Echo auf: Ilse Aichinger, Für das Neue Jahr
Welcher Augenblick wird auch an einem weniger spektakulären als dem Silvestertag zuletzt oder kurz vor zuletzt kostbar gewesen sein? Wer wird die Schatten, die ...
Kritiken, Empfehlungen, Verrisse, Weitergeschriebenes
Welcher Augenblick wird auch an einem weniger spektakulären als dem Silvestertag zuletzt oder kurz vor zuletzt kostbar gewesen sein? Wer wird die Schatten, die ...
In Steinbecks Roman „Früchte des Zorns“ wird im 3. Kapitel eine Schildkröte beschrieben, die mühsam eine Straße überquert und dabei Ziel eines Lastw...
Sie fragt: „Fühlst du dich eigentlich“ – Pause – „…Glücklich?“ Keine beabsichtigte Pause, das höre ich. Dennoch starrt sie mich an. Sitzt mir gegenüber und star...
Und wäre es aus Gold und Diamanten gestickt dieses Tuch, das euren Kopf bedeckt um die langen Haare zu verbergen die bis zur Hüfte reichen selbst dann noch blie...
Ich kam hierher, wie ich diese Zeilen schreibe – ohne bestimmte Idee: Eine Moschee, blau und grün, Sechs verstümmelte Minarette, Zwei oder drei Gräber, Erinneru...
Ein Tag im November Gestern Abend hat es geregnet, alles ist feucht und frisch an diesem Novembermorgen. Die Blätter der Bäume fallen. Ich liebe die Herbstfarbe...
Die Germersheimer Schreibübung mit Studierenden, die in der Mehrheit keine deutschen Muttersprachlerinnen sind, geht ins dritte Semester. Eine vage Klammer ist ...
Candido Portinari, Denise a cavalo (1960) Der kleine Tod Spät durch Nacht und Wind reitet Denise ihren Hippocampus. Ihre ersten Lebensjahre scheinen aber wie au...
Tomas Tranströmer, Traumseminar Vier Milliarden Menschen auf der Erde. Und alle schlafen, alle träumen. Gesichter drängen sich und Körper in jedem Traum – die g...
Wie erschrak ich, als ich den Mann im grauen Rock hinter mir her und auf mich zukommen sah. Er nahm sogleich den Hut vor mir ab, und verneigte sich so tief, als...
Der Name Ich werde schläfrig während der Autofahrt und fahre unter die Bäume neben der Straße. Rolle mich auf dem Rücksitz zusammen und schlafe. Wie lange? Stun...
Édouard Louis, Das Ende von Eddy Mein Vater Da ist mein Vater. Als er geboren wurde, 1967, gingen die Frauen des Dorfs noch nicht ins Krankenhaus, sondern entba...
Sinnieren über Herkunft, Heimat und Identität (als Reaktion auf Jean Améry: „Wieviel Heimat braucht der Mensch?“) Vor kurzem habe ich einen Roman gelesen, „Dahe...
Oskoruša, 2009 (…) Auf dem Friedhof von Oskoruša teilte ich meinen Namen und Brot mit den Toten. Wir aßen Räucherfleisch auf meinen Ahnen, da ergriff Gavrilo da...
Mit dem Sommersemester beginnt eine neue Folge von „Ecos da escrita“ – Echos auf ausgewählte Textausschnitte. In der Schreibübung in Germershe...
Der Titel des neuen Gedichtbandes von Michael Fruth, ENG. WEIT. HIER. NOCH, könnte die deutsche Lyriklandschaft charakterisieren, in die er ein markantes Wegzei...
DIE WUNDER DES SPÄTEN SOMMERS Stevan Tontic, der wohl bedeutendste serbische Dichter der Gegenwart, ist plötzlich verstorben. Er war mein langjähriger Wegbeglei...
Es ist ein Nachmittag wie jeder andere, die Kinder des Hauses sind im Wohn-Esszimmer und machen ihre Hausaufgaben, die Mutter spielt Klavier und die Großmutter ...
„Wie gut tut es der Seele, unter einer stillen hohen Sonne diese strohbeladenen Fuhrwerke, diese noch zu verpackenden Kisten, diese langsamen Passanten ei...
Für die Wissenschaftler sind Morgendämmerung und Abenddämmerung ein und dieselbe Erscheinung, und schon die alten Griechen waren dieser Ansicht, denn auch sie b...
„Da Fakten so schwer zu erlangen sind, will ich mir nur einmal vorstellen, was geschehen wäre, wenn Shakespeare eine wunderbar begabte Schwester gehabt hä...
„Ecos da escrita“, zu deutsch etwa „Echos des Geschriebenen“ – unter diesem Motto stehen einige ausgewählte Texte von Studentinnen...
Eins zwei Eins zwei eins Eins zwei eins zwei . Eins Zwei
mama, wo'st wesen \ nun mehr tut's nicht / nun tu's nit mehr \ / * ** Ördi, mehr - nich nach __Izmir
Fünf sieben fünf * Japan, alter Teich: Ein Frosch springt in das Wasser. Geräusch der Wellen.
Meine liebe Tochter, ich glaube, dein Vater, der wird jetzt bekloppt. Und manchmal, wenn ich mir dich so ankucke, denke ich, der Apfel, der fällt auch nicht wei...
Winter – Bahnhof der Erkältung.
Das Wasser der Meere steigt. Nein! Es sind nur die Inseln, die untertauchen & weil angeblich alles relativ ist – relativ und verhältnismäßig – n...
in den stillen winkeln der wiesen die gräser zittern noch vom licht von den wilden gedanken wie es früher war unter dem schnee unter den hufen der huftiere dama...
es gibt das fernsehen und das nahsehen das ohr an deinem puls es gibt die ewige frage nach dem huhn oder dem ei