Ein schwarzer Regenbogen quer durch den Himmel

Die Rede vom * wandelt sich. Im Grunde genommen fordert sie immer wieder neue Benennung. Denn unbenannt bleibt der wirkende Anfang von Himmel und Erde, Selbstbenennung erst bringt Natur hervor als Natur der zahllosen Dinge. Deshalb erkennt, wer nichts benennt, in der Anschauung feinste Feinheiten. Wer dagegen alles benennt, prägt Begriffe für die Erkenntnis des Feststehenden. So treten beide, Anschauung und Begriff, gemeinsam hervor; nichtsdestotrotz sind sie zu unterscheiden. In gemeinsamer Benennung zeigen sie das Erfahrbare. Da aber das Erfahrbare erfahren wird, öffnet sich die Erfahrung den Feinheiten.

chlebnikov
geb. 1968 in Belaja Poljana (Rußland); seit 1990 in Deutschland ansässig; lebte und arbeitete in Chemnitz, Berlin, Warschau, Paris, Torgau, Leipzig, Odessa und Frankfurt am Main.

7 Kommentare

  1. … und mit dialektik lassen sich komplexe gegenstände leider auch nicht vollständig erfassen. es bleibt: ein grober strich, der rasch am horizont verschwindet.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert