Die Farbe von November
Sturmschwalben ziehen über das Watt. Das Meer atmet lauter. Du sammelst Fragen, die das Wasser tiefer spülte als meine Worte. Dort hinten ist die Sehnsucht weit...
Sturmschwalben ziehen über das Watt. Das Meer atmet lauter. Du sammelst Fragen, die das Wasser tiefer spülte als meine Worte. Dort hinten ist die Sehnsucht weit...
An meinen Versen hängt noch Nacht. Bei der Kaimauer rufen die Möwen nicht mehr, und Schiffe fahren zu keinen Ufern. Worte graben sich in Sohlen und Ackerfurchen...
Manchmal falle ich in Zwischentöne, die drängender hallen als Menschen und Züge. Gedanken sterben an Ampeln. Wenn ich alles auf Rot setze, zerfällt mein Kopf üb...
taucht die Morgensonne, so rot steht sie am Horizont. Aus Fenstern kriecht das Schweigen. Wenn du sprichst, rollen sich die Worte zu Steinen, die sich mittags e...
fällt Schnee. Deine Stimme ein fremder Wald ohne Rehe. Immer den Schneisen nach gehst du zum Ausweg, auf dem das Mondlicht liegt und manchmal ein See am Ende de...
Das Gefühl von Gerechtigkeit hat etwas Merkwürdiges an sich. Schon in früher Kindheit rieselt es in uns hinein, eine feine, staubige Saat, die jedes Wort der Mu...
Sie fügte sich so geschmeidig in die immer kleiner werdende Normalität, wie der Begriff von Experten definiert wurde, dass jeder Spaziergänger sie fast übersah....
In den Wäldern fällt die Zeit vom Geäst. Ich fange sie mit meiner Kleidung und trage schwer an deiner Stimme, die noch immer in den Tagen ruht. Am Abend wasche ...
Deine Stimme flieht über die Berge. Auf dem Gipfel liegt der Schnee kniehoch. Ich gebe dem Wind Meerworte und eine Handvoll Regen. Die Zeit ist noch nicht reif,...
Durch die Mitte meines Schweigens zieht sich eine weiße Mine. Nur selten spitze ich sie am Verstand. Mit jeder Regung schreibt sie Spuren. Ob du sie liest, wenn...
Sie zwängten mein Leben in sechsundzwanzig Buchstaben. In den Leerzeichen klangen die Töne lauter und widersprachen dem Gesang der Lerchen. Ich pflückte weiße W...
Wieder drücken sich die Tage eng an meine Haut, tritt ein Teil aus mir heraus und geht in sie über, und ich weiß nicht, wie ich mich halten soll inmitten dieser...
I Zuerst entdeckte ich meine Einsamkeit in einem Teich. Sie schwamm an der Wasseroberfläche und kräuselte sich in einem Lächeln. Dünne Falten bewegten sich hin ...
riecht nach Luchs. Ich streife durch die Tiefen meiner Sprache. Zeit bricht mit wuchtigen Fingern Worte. Wir starren Löcher in die Luft und füllen sie mit Stimm...
Meine Sehnsucht schweigt sich alt. Die Zeit hat mir in dieser Nacht vom Haar genommen. Ich träumte schwarzen Sand, der fiel und fiel und an den Ufern Falten leg...
Ich bin ein Stück Land in weiter See und die Gedanken Gräser auf den Deichen. Immer wieder reißt das Meer an meinen Hängen, bäumt sich auf und trägt mich ab, wi...
Als ich in deinem Schatten saß, lag noch Schnee auf den Bergen. Von den Grashalmen zitterte der Tau auf deine Hand. Du flochtest Geduldsfäden in dein Haar, und ...
Ob ich einsam bin, fragst du, als ich am geöffneten Fenster den Regen betrachte. Im Fallen liegt eine Ruhe, eine Selbstverständlichkeit, der ich mich nicht entz...
die Zeit, und aus dem Innern tönen Melodien früher Träume. Die Adern pochen leis den Takt. Als Ahnen hallt ein jeder Ton Sekunden in mir nach. Dann finde ich di...
Sie trug ein Haus aus Glas um ihren Körper. Alles, was sie empfand, prallte daran ab, drang nicht nach außen. Doch immer wieder stieß es an die harten Wände und...
sitzen Spatzen, lösen sich Ziegel aus Erinnerung. Ich sehe Mutter am Bügelbrett, wie sie den Tag glättet. Draußen bist du Schneekönigin mitten im Frühling, häng...
Nebel zieht über das Moor, und die Töne der Vögel zittern. Einst schrieb die Zeit Falter an Felsen. Zwischen Heidekraut liegt das Leichte unter meinen Füßen. In...
Salz hängt spröde an den Klippen meiner Träume, und die Wellen rauschen nur von fern. Ich gleite von den windgepeitschten Hügeln. Immer tiefer falle ich zu dir....
Bevor wir gingen, brachen wir die Tage des Schweigens an und zehrten an ihnen. Der Hunger hing in Winterfarben an den Fingern. Mit körniger Stimme rieselte er i...
Manchmal bröckeln die Stunden vom Himmel und brechen Ziegel aus dem Dach der Kindheit. An den Wänden haften Schreie, wenn der Tag wieder in den Eimer fällt. Mut...
Ich habe mich beiseitegelegt, auf Gletschereis, um mich nicht an einem Frühlingsmorgen verdunstend ins Sonnenlicht zu mischen. Nie stürze ich und flute. Meine U...
Noch immer reißt der Sturm Zweige aus dem Leben. Im Gartenteich versinken sie in ihrem Spiegelbild. Ein Baum zittert Wellen ins Wasser. Winters laufen wir auf v...
In den Falten der Bettdecke ruht Erinnern, wenn die Tage am Horizont aus allen Wolken fallen. Dann hängen Melodien am Rahmen des gekippten Fensters, und leise g...