Sechs Gedichte : Alexander Blok in unseren Tagen
Ja, als ich die erhabene Flamme der Liebe in mir trug, die aus den immer gleichen einfachen Elementen geschaffen war, aber einen neuen Inhalt, neuen Sinn erhalt...
Echos zur Literatur. In verschiedenen Textsorten – Bericht, Nacherzählung, innerer Monolog – auf die übersetzten Ausgangstexte reagieren. Auch Bilder können dabei eine Anregung sein. Ziel ist es, achtsam, präzise und empathisch mit der deutschen Sprache umzugehen.
Ja, als ich die erhabene Flamme der Liebe in mir trug, die aus den immer gleichen einfachen Elementen geschaffen war, aber einen neuen Inhalt, neuen Sinn erhalt...
PLATZHALTER 5.5.24
To the glory of God Diesen Kinderwagen kann man nichtVerstehen, nur verzeihen, wie menschDen Frack aus Flügeln vergeblich suchtInmitten seiner Träume Die Hierog...
LX Da ich erwogen die Form des Plans,Des Helden Namen, wohin er reist,War des entstehenden RomansFertiggeschrieben Kapitel eins;Ich ging dann alles durch, und s...
Und was Jewgeni sonst noch wussteZu sagen, hat gar keinen Sinn;Was sicherer er als alles Wissen wusste,Was sein Elyseum war, so wie ich Tabor bin,Was Mühe, Schw...
Yang-Kuei-Fei Flötenspielund verhallenderTrommelschlag Lärmende Festeersterben in der Nacht – Du aber hast sie verlassen –Tschangans nächtliche Gass...
Kains Truppe zieht sich die Schilde bis über die Kinnlade, das Zeichen unter den Helmen verborgen * Auf dem Erdbeerfeld eine Freizeitarmee von Eltern mit ihren ...
Erinnerungen an die Triestiner Lyrikerin Lina Galli War es das Café Stella Polare oder das Danubio gewesen, so frage ich mich, wo Giorgio Voghera mich an einem ...
(para Matteo Pupillo, com amizade) No fino mármore Eis o rosto esculpido da Amada Que tem ao colo o corpo Do Homem crucificado Já foi seu outrora quando V...
Der Rausch Lieber Unfremder, ich habe von anderen erfahren, die von anderen erfahren haben, dass es dir gutgeht. Dass der Rausch nachgelassen hat. Ich denke, si...
Mein Onkel Antonin Alexander war ein merkwürdiger Mann. Als ich ihn zum ersten Mal sah, war ich zehn Jahre alt und er ungefähr siebzig. Er wohnte in einem häßli...
Welcher Augenblick wird auch an einem weniger spektakulären als dem Silvestertag zuletzt oder kurz vor zuletzt kostbar gewesen sein? Wer wird die Schatten, die ...
In Steinbecks Roman „Früchte des Zorns“ wird im 3. Kapitel eine Schildkröte beschrieben, die mühsam eine Straße überquert und dabei Ziel eines Lastw...
Sie fragt: „Fühlst du dich eigentlich“ – Pause – „…Glücklich?“ Keine beabsichtigte Pause, das höre ich. Dennoch starrt sie mich an. Sitzt mir gegenüber und star...
Und wäre es aus Gold und Diamanten gestickt dieses Tuch, das euren Kopf bedeckt um die langen Haare zu verbergen die bis zur Hüfte reichen selbst dann noch blie...
Ich kam hierher, wie ich diese Zeilen schreibe – ohne bestimmte Idee: Eine Moschee, blau und grün, Sechs verstümmelte Minarette, Zwei oder drei Gräber, Erinneru...
Ein Tag im November Gestern Abend hat es geregnet, alles ist feucht und frisch an diesem Novembermorgen. Die Blätter der Bäume fallen. Ich liebe die Herbstfarbe...
Die Germersheimer Schreibübung mit Studierenden, die in der Mehrheit keine deutschen Muttersprachlerinnen sind, geht ins dritte Semester. Eine vage Klammer ist ...
Candido Portinari, Denise a cavalo (1960) Der kleine Tod Spät durch Nacht und Wind reitet Denise ihren Hippocampus. Ihre ersten Lebensjahre scheinen aber wie au...
Tomas Tranströmer, Traumseminar Vier Milliarden Menschen auf der Erde. Und alle schlafen, alle träumen. Gesichter drängen sich und Körper in jedem Traum – die g...
Wie erschrak ich, als ich den Mann im grauen Rock hinter mir her und auf mich zukommen sah. Er nahm sogleich den Hut vor mir ab, und verneigte sich so tief, als...
Der Name Ich werde schläfrig während der Autofahrt und fahre unter die Bäume neben der Straße. Rolle mich auf dem Rücksitz zusammen und schlafe. Wie lange? Stun...
Édouard Louis, Das Ende von Eddy Mein Vater Da ist mein Vater. Als er geboren wurde, 1967, gingen die Frauen des Dorfs noch nicht ins Krankenhaus, sondern entba...
Sinnieren über Herkunft, Heimat und Identität (als Reaktion auf Jean Améry: „Wieviel Heimat braucht der Mensch?“) Vor kurzem habe ich einen Roman gelesen, „Dahe...
Oskoruša, 2009 (…) Auf dem Friedhof von Oskoruša teilte ich meinen Namen und Brot mit den Toten. Wir aßen Räucherfleisch auf meinen Ahnen, da ergriff Gavrilo da...
Mit dem Sommersemester beginnt eine neue Folge von „Ecos da escrita“ – Echos auf ausgewählte Textausschnitte. In der Schreibübung in Germershe...
Es ist ein Nachmittag wie jeder andere, die Kinder des Hauses sind im Wohn-Esszimmer und machen ihre Hausaufgaben, die Mutter spielt Klavier und die Großmutter ...
„Wie gut tut es der Seele, unter einer stillen hohen Sonne diese strohbeladenen Fuhrwerke, diese noch zu verpackenden Kisten, diese langsamen Passanten ei...
Für die Wissenschaftler sind Morgendämmerung und Abenddämmerung ein und dieselbe Erscheinung, und schon die alten Griechen waren dieser Ansicht, denn auch sie b...
„Da Fakten so schwer zu erlangen sind, will ich mir nur einmal vorstellen, was geschehen wäre, wenn Shakespeare eine wunderbar begabte Schwester gehabt hä...