All diese
Denn man soll nicht, ließest du mich wissen, nicht in den Niederungen wildern. Ich hatte kein Abitur. Nur meine Liebe. Einmal glaubte ich an sie. Das verging. V...
Denn man soll nicht, ließest du mich wissen, nicht in den Niederungen wildern. Ich hatte kein Abitur. Nur meine Liebe. Einmal glaubte ich an sie. Das verging. V...
Dünn geworden, was man uns serviert. Verschrien, verleumdet die ungeliebte Klarheit des Gedankens, die, mitunter noch, anklagend die Stimme erhebt. Glücklos sin...
Den kleinen Abend zwischen den Häusern ertragen, hinter denen ein Sonnenball aufsteigen wird. Dem Glück entkommen, hineingeglitten ins Gleichgültige, ins Dunkle...
Weiß der Tag, von einer Weiße, die Taubengeschrei und Mittagsgeklirr übertönt. Die hohen Häuser, Geranienbalkons, Autolawinen mit jener rasenden Trunkenheit, de...
Der Morgenregen hat das Fallen eingestellt, erste Hitze in der Stadt und ich fremd im fremden Viertel. Bejahrte Wesen joggen sich jung, jemand schließt resignie...
Stille, gleichmütig. Das Schweigen ist auf den Mund gefallen. Ein trauriger Wind weint in den Pappeln, die Blätter stellen das Rascheln ein. Düfte der Erde aus ...
Wo ich daheim bin, blicke ich in die Welt der hundert Fenster und siechender Straßenbäume, die mich vor der Idiotie des Straßenverkehrs schützen sollen. Ich wei...
Geschichte alter Berliner Straßen dümpelt in muffigen Kellern, in kohlenstaubschwarzem Dunkel, wo fette Ratten das Pfeifen einstellen, sobald die verängstigte H...
Stadt, die mir zugefallen, gestorben im Inferno und wieder auferstanden, Stadt mit ihrem Gestöhn in den Nächten, dem Wolkenmeer über Häusern, dem grauenden Tag....
Unter der S-Bahn-Brücke sammeln sich die längst Vergessenen, die Aussortierten, kämpfen im Sommer um einen Platz im Schatten. Trotzig hocken sie auf dem Straßen...
Wenn alle Sätze schon gesagt sein sollten, die je die Dichter kunstvoll aufgeschrieben, und wenn das dumpfe Schweigen nur geblieben, schlägt bald der Ungeist se...
Wieder der Sterbemonat November. Heute beschreibe ich mein Leben ohne dich, Ungereimtes in zwölf Zeilen. Immer die Flucht hinter die Vorhänge der Zeit. Und dies...
Ein Tag, so kahl wie Bäume im Winter. Nichts, und doch, der Sommer kommt, sobald sich die Erde aus dem Schlaf windet, die Erde, der blaue Stern. Wir reden nicht...
Von den Schlägern war nichts mehr zu sehen, als die Polizei kam, nur der Obdachlose in seinem Blut, das herumliegenden Papptellern eine curryähnliche Färbung ve...
Mein zerzaustes Gedächtnis sammelt die Bruchstücke von Jahren, ein Ziehen im Herzen, nichts weiter. Was auch geschehen, das Große, das Kleine, die Spuren verwis...
Nicht meine Schuld, dass die Schönheit lackierten Larven gewichen, dem willigen Leugnen – wer klug, schweigt sich aus der Welt, hinter die Wand der Wörter...
Wir begriffen es nicht, dieses Dorf mit dem offenen Himmel, den verschlossenen Blicken. Die Nachmittagssonne, die über dem Anger lag, schien melancholisch, als ...
Die Glückszustände werden rar, Leiber sind wir, voll des Schmerzes, Ertrinkende im Meer des Daseins. Wir glauben es nicht. Der Preis ist hoch: Leben ist Verzich...
Jahr um Jahr geht ins Erinnern ein, und noch immer derselbe Märchenmond, dieselben Paradiese. Schwer drückt die Zeit auf die Seelen, die schon gestorben sind an...
Traurig die Schatten der Sonne im März, die auf das Straßenpflaster stürzen in die ewigen Zweifel, die Unentschiedenheiten des Menschen. Entsetzlich das Wissen ...
Die Straße, die Häuser, zehn Etagen, die Dächer von Krähen und Tauben bewohnt, Halbtote in späten Betten, milchigen Traumstaub in den Lidern. Hauptstraßenwahnsi...
Die Glückzustände werden rar, wir sind Leiber nur voll Schmerz, in Rückspiegeln Ertrinkende, das große Wort führt der Verzicht. Erinnern einzig, mit dem Blick v...
Bewahren die Schönheit des Menschen, der Städte, der Verse. Wie finde ich mich in die Schuld der Kriege, des zerstörten Lebens, des belanglosen Gedichts, des Ha...
Das Sterben beginnt, sobald du dich selbst belügst, nicht weißt, wofür du noch kämpfen kannst, warum du jeden Morgen wieder erwachst. An einem beliebigen Abend ...
Dann packst du einfach deine Siebensachen, verschwindest spurlos, löst dich auf in Luft. Wird Zeit, sich auf die Socken nun zu machen, nur raus, nur raus aus di...
Schreie der Krähen zwischen Straße und Dächern, und du beruhigst dein Blut, verschluckst den Schrei, der aus der Kehle will. Still nun die Straße wie zuvor, nur...
Tief die Wasser des Mittelmeers, die Fische erbrechen unterm Überangebot menschlicher Leiber, und kein hilfreicher Moses in Sicht. Völkerscharen wälzen sich dur...
Leb diese Frühe, der Morgen öffnet die Augen wie einer, der lange anderwärts weilte, wo Erde und Sterne sich zärtlich berührten. Allein die Schatten beweisen de...
Wer kennt nicht diese dummen blassen Tage, wenn gar nichts klappen will und nichts passiert, ach, solche Tage sind die reinste Plage. Als ob das Leben stänkert ...
Nicht nach uns werden Kriege sein, bluten die Städte, brennen die Menschen, verröcheln Ungeborene in den Leibern der Mütter. Nicht nach uns werden die Davongeko...