Global – International – Final 3

Nun kann Amerika – der Westen überhaupt – mit den Füßen stampfen, Sanktionen und Importzölle verhängen, auf Trumpsche Art feilschen, oder neue Kriege anzetteln – die Unipolarität der letzten 30 Jahre ist vorbei, perdu, Geschichte. Bemerkenswert an den militärischen Aktionen des Westens in diesen Jahrzehnten ist, daß wohl hier und da mit überlegener Technik Blitzerfolge erzielt wurden. Doch nirgendwo in den mit Krieg überzogenen Ländern konnte sich das westliche Modell durchsetzen: Korea ist gespalten, Vietnam bis heute kommunistisch, Pinochet längst abgetreten, aus dem besiegten Irak erhob sich der IS, und Afghanistan – ohne Worte. Russland versucht seit der Finanzkrise 2008, die eigentlich die Pleite des westlichen Wirtschaftens bedeutet, die mittels massiver Finanzspritzen – man könnte auch sagen Insolvenzverschleppung – hinausgezögert, aber nicht aufgehalten wird, eine eurasische Koalition mit China und Indien zu schmieden. China bringt auf den Wegen und Kanälen der „Neuen Seidenstraße“ immer mehr Entwicklungsländer wie auch schwächelnde europäische Länder und Regionen (Ungarn, Griechenland, Duisburg) in seine Abhängigkeit.  Der Westen mag Rußland boykottieren – Rußland wird Asien mit Rohstoffen und Energie versorgen und damit noch stärker werden, während Europa ins Schlingern gerät und un­ver­meidlich vom hohen Ast fällt, auf dem es sitzt. Wenn der Westen China boykottiert, um seine liebgewonnene Unipolarität zu retten, eine Illusion, dann wird Europa nicht untergehen – aber hoffnungslos verarmen. Bestenfalls kehrt sich das jetzige Verhältnis um und die Chinesen entdecken Europa als Billiglohnland. Vielleicht geben sie einen kleinen Teil ihrer Produktionskapazitäten ab und lassen in den zu Kunstgalerien umfunktionierten Textilfabriken T-Shirts nähen für ein paar Millionen Chinesen… Ich glaube aber nicht, daß die Chinesen so dumm sein werden, den substanziellen Kern ihrer Produktionskapazitäten auszulagern.

Theodor Holz
geb. in Dresden im Herbst 1989, hab die Wendewirren mit der Muttermilch aufgesogen, Pflastersteine wurden aus dem Bahnhofsvorplatz gerissen und flogen knapp an meinem Kinderwagen vorbei, meine Mutter konnte ihren Beruf als Jungpionierleiterin auf dem Albrechtsberg nicht mehr ausüben, sie nahm an einer Umschulung zur Altenpflegerin teil, während ich brav die Kreuzschule besuchte.

5 Kommentare

  1. Warum heißt es einmal „Global“ und dann wieder „Gobal“? Bin ich blöd? Habe ich etwas verpasst? Bitte um Aufklärung.

  2. Ja, und was hat Duisburg da zu suchen? Waren Sie mal da? Erinnert mich an das Ding, das da nicht hinpasst. Es sei denn, da ist etwas komplett an mir vorbei gegangen.

    1. Vor zehn Jahren kündigte Chinas Staatspräsident Xi Jinping mit dem Projekt „Neue Seidenstraße“ eine Neuinterpretation und Wiederbelebung des gewaltigen Handelsnetzes an. Die Stadt Duisburg wurde als Endpunkt der Route in Europa zum wichtigen Logistikknoten und ist seither eng mit China verbunden. Im Hafen Duisburg kommen täglich Züge mit Waren aus China an, die dann direkt in mehr als 20 europäische Großstädte weitergeleitet werden. Wir zählen aktuell 120 chinesische Unternehmen und eine stark wachsende chinesische Community von 1.300 Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in Duisburg. Unsere chinesische Community lebt vorwiegend in den Innenstadtlagen, gerade im Stadtteil Neudorf, in der Nähe der Universität, wo auch viele chinesische Studierende eingeschrieben sind. In Neudorf haben sich einige chinesische Restaurants und Geschäfte angesiedelt. Zudem bietet der dortige chinesische Garten im Duisburger Zoo einen sehr authentischen Einblick in die Kultur unserer Partnerstadt Wuhan, mit der wir seit mehr als 40 Jahren verbunden sind.

  3. Ungebildet 2, der macht sich doch lustig über Dich. Der Text ist aus einem Artikel fast wortwörtlich abgeschrieben. Die Quelle wurde nicht angegeben. Wer was wissen will, fragt nach. Und da gerne belehrt wird, bekommst du auch schnell eine Antwort. Also nutze die Kommentarfunktion, und deine Unbildung ist von gestern.

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