Entfernungen

Wieder der
Sterbemonat November.
Heute beschreibe ich mein Leben ohne dich,
Ungereimtes in zwölf Zeilen.

Immer die Flucht
hinter die Vorhänge der Zeit.
Und dieser Ozean verkannter Sätze
zwischen uns.

Ohne Anlass
fällst du mir ein, wie einem Bettelarmen
der teure, der unentbehrliche
verlorene Groschen.

Antigone
Weder gewesene Pionierleiterin, Mitglied des Politbüros oder gar Geliebte des Staatsratsvorsitzenden (wie hier vermutet), sondern schlichte DDR-Bürgerin, nunmehr für 18 Milliarden DM zusammen mit 17 Millionen DDR-Bürgern zwangsweise verkaufte Bürgerin des Staates BRD. Hanna Fleiss: geb. 1941, wohnhaft in Berlin, Veröffentlichungen: zwei Gedichtbände "Nachts singt die Amsel nicht" und "Zwischen Frühstück und Melancholie" sowie in zahlreichen Anthologien und im Internet.

6 Kommentare

  1. Meine Mutter hasst ihren geburtsmonat abgrundtief. Warum? Weil er “ Sterbemonat“ genannt wird. Unerträglich sei dies, meint meine Mutter. Und was sagt das Statistische Bundesamt! Der Sterbemonat ist der Juli! Dicht gefolgt vom Mai…
    Nochmal Glück gehabt, Mama.

  2. Hallo Fußnote,

    ja, jeder hat da so seine persönliche Sicht, weil eben auch persönliche Erfahrungen und Erinnerungen. Lassen wir sie ihm.

    Gruß, Antigone

  3. Sprechdurchfall, wenn ich so die Kommentarleiste sehe. Zurückhaltung ist eine Zier. Mensch, haben Sie nicht was anderes zu tun als sich hier fleißig selbst zu bespaßen?

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