„Teure Bilder im Abrissbau“

Die Wendung zur Abstraktion war in den 50er Jahren des 20. Jh.s eine Konstante.
Zwei Jahre vor ihrem Tod, drei Jahre nach dem Tod ihres Partners und Ehemanns, malt Suzanne Dechamp „Unterwelt“.
Der Abschied von Dada etc. um 1923 war ihr ungewöhnlich leicht gefallen. Fast wirkt es, als sei sie als Frau froh gewesen, endlich dem Geflecht der Normen, Normbrüche, konstruierten Nonsense und ihrer fortgesetzten Erschaffung und Zerstörung entflohen zu sein.
„Unterwelt“ sucht, findet eine Welt. Ob sie neu sei, hängt von der zugrunde gelegten Geschichte des Sehens ab.
Kunst im Abrissbau – Eingang zur Unterwelt

*

1. Stock

J. W. Rosch
geb. 1967 in Charkiv, lebt in Frankfurt am Main. Gedichte, Prosa, Roman. Bisher bei LLV erschienen: Jokhang-Kreisel. Gedichte und kurze Prosa mit Zeichnungen von Anna H. Frauendorf (2003), Goðan Daginn. Gedichte. Mit Radierungen von Mechthild Mansel (2010).

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert