In den Wäldern
fällt die Zeit
vom Geäst.
Ich fange sie
mit meiner Kleidung
und trage schwer
an deiner Stimme,
die noch immer
in den Tagen ruht.
Am Abend wasche ich
den Stoff mit deinem Schweigen
im großen Fluss.
In den Wäldern
fällt die Zeit
vom Geäst.
Ich fange sie
mit meiner Kleidung
und trage schwer
an deiner Stimme,
die noch immer
in den Tagen ruht.
Am Abend wasche ich
den Stoff mit deinem Schweigen
im großen Fluss.
Die Zeilen gefallen mir mit der Zeit immer mehr: sie sind traurig, tieftraurig. Und still.
Heute jedoch stoße ich leicht an zwei Dingen an: aus „meiner Kleidung“ würde ich „meinem Kleid“ machen und den großen Fluss am Ende vielleicht sogar streichen. So schwebt denn das große Schweigen über allen.
In den Wäldern
alles beim Alten.
Ich, nicht ich
trage meinen
Rucksack –
deine
Stimme
Schön,
wenn am Morgen
noch Glut da ist.
Wer meint, in den Wäldern sei alles beim Alten, ist schon lange nicht mehr dort gewesen.
Und ansonsten: Ist es nicht peinlich, eine Verschlimmbesserung abzuliefern?
Dann doch lieber schweigen…
Ich denke, beide Änderungen sind mögliche Varianten – ob nötig, bin ich mir noch nicht sicher.
Danke auf jeden Fall für die Anregungen.
Ich glaube, der zweite Kommentar ist eher eine spontane Antwort / Inspiration und nicht als Verbesserung gedacht, jedenfalls habe ich es so gelesen.
Liebe Stefanie, der Gestus Deiner Polemik (Entgegnung des Kommentators drei auf Kommentar zwei) sagt mir: in Deinem Kopf ist noch alles beim Alten. Mach‘ mal weiter so. Dann werden wir hier bald wieder viel
SPAAAAß
miteinander
haben
Auf den Feldern
steigt die Zeit
in die Ähren.
Am Morgen
wäschst du
eine Stimme
aus dem Bach.
Ich wandere,
also bin ich.
Die früher hier
in den Bäumen
hingen,
Waren glücklicher
Übermut
In den Kühlschränken
steigt der Dunst
bis unters Eisfach.
Ich atme ihn
durch den Mund
ein und röchele
leicht, du sagst
immer wieder hier
riecht es nicht
Gut: keine Ironie
wie sonst, wenn
du mich in/auf
den Arm nahmst.
Wenn hier jemand Gründe für Schwermut hat, dann sind wir das.
Beim Tasmanischen Tiger zweifeln die Forscher noch. Bei anderen Arten sind sie sich sicher: Sie sind gar nicht ausgestorben. Immer wieder werden Tierarten entdeckt, die es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Die Wissenschafft spricht dann vom „Lazarus-Effekt“. Viele dieser „Überlebenden“, vom Kurznagelkänguru bis zum Antarktischen Seebären, wurden rein zufällig gefunden.
Ja, sie warten alle, versteckt in den Wäldern, in den Tälern, hinter deinem Sofa. Die Mammute. Die Dinos. Sind alle noch da. Sie haben uns erkannt. Sie verstecken sich vor uns. Sie haben ja auch allen Grund dazu. Warten, dass wir uns bessern. Manchmal schicken sie die Spinnen vor. Kleine Spione. Um nachzusehen.