Autor: van hengel
Bagatellleben, wie deins.
Ohne Wahrheit. So gehst du, sagst du, in den Tag. Wie auch sonst. Es gibt sie nicht mehr. Du hast dich bislang davor retten können. Sie, die Hautflechte, hat di...
Später schrieb man sich ebenso Verleugnendes.
Die glaubten nur, dass es das besonderste Merkmal sei, das uns von den Tieren unterscheidet. Nietzsche glaubte viel eher, dass Tiere lachten. Und erwischte mich...
Fremdbildnis.
Der Ideengeber wird immer verlacht. Weil er die Stumpfsinnigkeit seiner Mitatmer offenbart. Kleingöttisches Abgefühl beim Tun. Je glücklicher. Aus dem immer wie...
essay I.
Wolltest du nicht mal ausruhn von den Kriechern um dich herum, dich mittendrin aufscheuchen und die Wände einschlagen, die dich befreien würden, hättst du sie n...
wie cioran.
Nee, lass ma. Letzte Nacht konnte ich wirklich nicht mehr. Ich besorg dir alles: ein Kissen für deine Liebste, einen Ohrmusicus, Papier, neue Schuhe und auch Ci...
denkst du, nein, zum Anbluten
Mir gelingt seit dir nur noch mein Abgrund. Unser ständiges Ein- und Ausatmen. Als lebten wir uns. An den Fressalien der Gewöhnlichkeit vorbei. Eines Tages geli...
hör zu …
würde es aufpropfen nennen, aber das, erklär ich dir später, weil der es auch ein wenig anders meint… und nun sitze ich hier am rande der neuen welt und freue m...
Wojtek.
Du mochtest einen Menschen einfach so, wenn er eigentümlich in einem Satz fallen oder wegrauschen liess. Und nun sitz ich hier und muss dich in eine normale Spr...
Gebrochenes.
Haste noch nen Karamellkaffee, schmeckt gar nicht mal so schlecht nach so ner Nacht. Weisst du, so wie ich jetzt schwätze, hast du damals an unseren Geburtstage...
Ichempfindlich.
Von dem Augenblick an, wo – so sagtest du damals – man keinem Menschen mehr begegnen will, hast du gewonnen. Dann nämlich setzt du alles darauf, Wege und Möglic...
Reute geleen.
In deine Aura legt sich das Bedürfnis nach seltenen Wörtern. In deiner neuerfundenen Qual tropft dein Morgenauge noch ein einziges Mal auf mich. Ab da quellst d...
Ich versprech dir.
Nur in deiner Freitagskunst bist du unerhört geblieben. Danach die ewige Wiederholung: in deinem Kopf stopft es sich von selbst. Also will dein Leben sich nicht...
abgründ.ig
Pass auf, Klumpen, geh mir auf den vorübergehenden Sack oder entdeck dich. Aus dem Betrüben sticht wie ein Säuferfisch ein grosses Maul. Spricht eine hohle B...
Nerv gedrehe.
Wir waren mal so entlanggefegt, entlanggefegefeuert. Vielleicht nach den Aufmittagen verloren. Weisst du, was mit dir geschieht. Träumst du noch von deiner...
Umkopft.
Ihm dein verliebtes Verlorenseyn gezeigt. Sanft anklingendes Vermächtnis. So schon dann. Mitten im Gespräch. Aufsaufen aus inspiriertem Gefühl, dass ich ihm sei...
aus haut suchen …
Dann tut er wieder wie ein in sich kreisender Adalbert Stifter, mehr fiel mir für ihn nichts ein, als hätte er sich nicht zu verlieren. Wer sich nicht verlieren...
ohne …
ohne am Mund im Grunde am Grabe also nach aussen auf deinen Mond zu landen mit allen blumenverblickten gestickten Einsaamkeiten, dachtest du, als du mich schein...
wie sich dein leben.
Als ich damals fortging, klopfte ich ein letztes Mal auf deine heruntergelassene Rolllade. Die oberen Lamellen waren leicht geöffnet, damit der Nächte klare Luf...
Verschmiert.
Ohne Nacherzählung, Nachgeburt. Halbe Verlassenheit. Ich glaube, mit deiner Nachwehe, also diesem Strang, der abgeschnitten wird, stimmte von Anfang was nicht: ...
Unserweich.
Dscheraldos Stimme ist so weich, sein Ohr klangsanft. Über die Wellen treib ich seine Sätze, bis sie mir entschlüpfen. Nun geht es um nichts mehr, wenn wir uns ...
Das hohe Wasser.
Mit meinem Haus hab ich meine Sprache verlassen. Im Garten schrien mich die Pinienzweige an; kaum noch wagte ich einen Blick in ihre Nähe. Überspitzt ihr Zuku...
Die pissenden Nelke.
Schrie ich oder hörte sich das alles nach einem falschen Inneren an. Meine Sorge gehört seit Tagen der lachsfarbenen Pissnelke, von der ich dir schon mal erzähl...
Grammatik.
* Du sahst letztens aus wie ein geheimer Gedanke: wie ein aufklatschter Spermafleck, so weich, salbend, kaum verloren(er). Wie können manche Tage einem Menschen...
Ein mösenloser Satz.
Meine Duinnerungen. So wird das Vergessen zu einer hypothetischen Farce, als würdest du wirklich dazugefühlen. Hättest du das, was in dir abgeht, nicht für dich...
Feigling.
Sein Kleidchen zu wechseln, ist töricht. Sieh nur, wie es sich ausflieht. Nur ständig von der Vorstellung begleitet, also verfolgt, dass im Innern des Selbst (s...
Schönes empfinden.
Ganz schwierige Ausgangslage immer wieder: bei jedem Satzanfang. Wie seine Gefühle verbergen, und wie allein nur noch die Achillesferse zum einzigen Atemorgan w...
Unbewusste Entäusserung.
Rot. Immer noch ein Bedürfnis nach jungen Hegelsätzen. Nach dem Egal von Himmelsrichtungen. In deinem Alter immer noch keine Tränensäcke. Das unglückliche Bewus...
Kleidchen.
Sein Kleidchen zu wechseln, ist töricht. Sieh nur, wie es sich ausflieht. Nur ständig von der Vorstellung begleitet, also verfolgt, dass im Innern des Selbst (s...
zerstörte türen.
Was aber fang ich an mit einem Schlüssel in der Hand, der zu einer demolierten Tür gehört. „Sie [die Erwartung] kennt den Inhalt der Verstecke, die sie nicht öf...