Unbewusste Entäusserung.

Rot. Immer noch ein Bedürfnis nach jungen Hegelsätzen. Nach dem Egal von Himmelsrichtungen. In deinem Alter immer noch keine Tränensäcke. Das unglückliche Bewusstsein hat eine unerreichbare Stimme. Zusammenbrechen zwischen Erhabenheit und Melancholie. Und sonst: ein wie so oft blosses über den Augenblick gelangen. Gelingen. Ohne sich im Wort … nur verspannt zu haben … wie wenn unbewusste Entäusserungen fatal sein könnten: so geht er nur noch durchs Leben.

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

Ein Kommentar

  1. hugo von hofmannsthal sagte einst, durchs leben muss man durch. il faut glisser la vie. wem es dabei gelingt, sich im wort zu verspannen, während der körper auf der liege eingepackt ruht und entspannt, der hat hier einen ort gefunden.

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