Plötzlich

bist du tot, aber stellst
fest: bombensicheres

Ding, alles geht
weiter: Wie? Warum?

Stoff für neun Opern, oder
Sieben Leben hat die Katze

Kraba vel Jop
Inhaber einer E-mailadresse, juristische Person. Owner of Agency for Literary Promotion (alp), in den 80er Jahren zufällig Zeuge einer Festnahme im Frankfurter Stadtteil Bornheim, seitdem Mitarbeit bei Literaturprojekten (Sklaven/Sklavenaufstand, lose blätter, Zündblättchen u.ä.) ohne kommerzielles Interesse.

9 Kommentare

  1. Ich glaube, Selbstbespaßung meint in diesem Blog: Ein Text, der nach den Bewertungskriterien für die Poetizität eines Textes (der Begriff ist von Aleksandr Potebnja) weniger als ein „Befriedigend“ ergibt.

    Wäre schön, wenn diese Kriterien für diesen Blog transparent wären.

  2. Hej Radieschen, dann lies doch mal Viktor Schklowskis (Sklovskij’s) Text „Kunst als Verfahren“ von 1914; da steht drin, was – mit stichhaltigen ARGUMENTEN, wenn auch nicht ohne subjektive Kontextuierung – was – – auch in diesem Blogg! von Potebnja „zu halten ist“. Punkt oder Widerrede,

  3. Plötzlich stellst du fest, du lebst. Ein wackliges Ding, das Leben. Es rutscht dir immer wieder aus ein Händen. Ohne zu fallen. Es glibbert vor sich hin. Wieso und Weshalb. Wie wenn man Pudding an die Wand nagelt. Stoff für eine Quizsendung. Oder auch drei. Ein Leben hab ich. Eins du. Wackeln wir weiter. Genagelt wird zum Schluss.

  4. Genagelt und geschraubt. Bekloppt oder entzerrt. Über allen Hüngeln hängt, Sonne mit Schnee, es sprießt als Gedicht. Auch die Erde wackelt, wie ein Dackel mit Ohren. Unter uns, weil wir zu dritt sind

  5. Aber darum geht es doch. Das ganze Leben. Immer den Pudding an die Wand nageln. Und immer wieder daran scheitern. Dann kannst du nicht ausweichen. Weil du selbst in dem Pudding drin bist. Die Wand, die ist ja genauso glibbrig. Nägel, bloße Konstruktionen von Wirklichkeit, wie der Adler auf der Münze.

  6. Da habe ich gerade Patrick Roth gelesen. Da ist ein Foto drin, von David Wark Griffith, aus den 70ern. Da steht er, Mr. Griffith, am Tresen von „Musso and Frank“ in Hollywood, einem beliebten Restaurant für Filmschaffende. Das Überraschende daran: David Wark Griffith war bereits 1948 gestorben. Dreißig Jahre früher. Jetzt steht er da wieder am Tresen. Patrick Roth hatte glücklicherweise seine Kamera dabei. Das Beweisfoto ist im Buch abgedruckt.

  7. Aber genau hier sind wir am Punkt: lass es wabern, wie es wächst; vielleicht sollte man nicht gleich anfangen, das zu nageln, oder, noch schlimmer, zu sammeln, aber die Wand, diese glibbrige Wand, die du bist als „natürlich Kind“, die kommt auf dich zu und bringt es außer sich. Soweit ging das schon immer den Bach runter. Mancher wie Öl, anderer knapp am Organ vorbei. Und jetzt diese dreißig Eier, Sam, Klappe, nein – „Bitte sag’s noch einmal.“

    Was wir wollen ist Geometrie. Als Gewaber, verwobenes Wirken zumindest zweifach in sich gestauchten Außersichseins

  8. Zur Information: Ich habe an dieser Stelle drei Kommentare gelöscht, weil sie aus meiner Sicht nicht zum Thema passen. Ich bin mir der Subjektivität meines Urteilens bewusst, weiß mir aber – aus einem „ästhetischen Gesamtkalkül“ heraus, nennen Sie es bitte nicht Theorie! anders nicht zu helfen. Ich bitte meine Leser um Nachsicht, jedes ästhetische Urteil ist ein Ereignis.

    Oder es ist gar nicht

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