Zur Selbstbespaßung ist das doch hier nicht gedacht, oder?

Der Strom der Zeit scheint immer in dieselbe Richtung zu fließen. Vielleicht steht die Zeit. Kann sich die Zeit beschleunigen oder verlangsamen. Wo liegt ihr Ursprung. Preisfrage der Physik. Uhren und Kalender. Zeit ist ein sich ständig wiederholender Prozess. Quarzkristall. Tickt eine absolute Uhrzeit. Atome haben eine natürliche Frequenz. Alles was schwingt, kann als Uhr verwendet werden. Zwei Fledermäuse wohnen bei mir in der Scheune. Öffne eine Tabuzone, erzähle eine Sache von Anfang an, geh zurück in die Vergangenheit. Das geht. Un- oder Überpersönlich. Durch den Schlauch der Zeit oder drum herum, geht nicht. Unsere Vorstellung von Vergangenheit Gegenwart Zukunft ist möglicherweise nur eine Illusion… Rätsel, Individuelles und Anonymes, Fremdes trifft aufeinander. Seltsam, etwas verrenkt, stimmungsvoll, befremdlich. Den Sounds, den Emotionen… des Alltags, der Fluss, das Einzig-Artige im Banalen…

crysantheme
Wer eine Crysantheme verblühen lässt oder ihr den Kopf vor ihrer Zeit abschneidet, der erntet zur Strafe nur noch grünes Friedhofskraut.

17 Kommentare

  1. Sach mal, jetz ma kurz auf was andres: Dein Telefon geht nich, meine Mails kommen ständig zurück (Mensch Frau, Räum doch mal auf!!!) und dein Händie haste garantiert wieder liegengelassen (Weißte noch damals im „Roten Stern“? Da lags auf den Klopapierrollen…).
    Also desterwegen muss ich das mal hier erledigen: Haste Zeit? Wir wollten doch ne Selfieparty machen und die Kapkegs backen. Weißt ja, Kerle is wech, da muss Frau sich eben selbst bespaßen. Girls just wanna have fun.
    Also meld dich, olle Schrapnelle!

  2. Bist du es, Schrapnelle? Oder irgendeine Eule ausm Märchenwald? Lass uns mal nen Koth (oder wie wird das geschrieben) ausmachen… du, bei REWE haben se heute ein irres Sonderangebot: Kilo Spagetti für zwei Euro!! Soll ich die besorgen? Und Katzenfutter ist auch billig. Also nur wenn dus brauchst für deinen Zeckenbruno. Ich könnte dir das morgen vorbeibringen.
    Tschüssi!
    Und such dein Händie!!!!!

  3. Fuffzehn Kilo Wäsche gewaschen und nach Hause geschleppt. Wäsche aufgehängt und den Zeckenkater gefüttert. Frisch umgegrabene Blumenbeete begutachtet. Neue Wurzelausläufer gefunden (der Baum ist wirklich sehr groß!) Gut erholt vom Bierchen in der Gartenkneipe. Vorräte für Herrenbesuche angelegt. Du, der neue Aldi hat heute aufgemacht. Consumer’s paradise! Da müssen wir mal zusammen hingehen.

  4. Oh supi! Bei dir ums Eck?
    Wann kommt denn die neue Maschine, Otto seine oder Thieder Fabrikat? Du, ich hab ja auch eine von Otto und was soll ich sagen, wäscht klasse! Habs allerdings übertrieben, das kuschelweiße Jäckchen ist lichtblau und liegt jetzt in Beckmanns Bleiche.
    Ja, und sonst so? Mittag Fleischplatte (Rind und Schwein), gleich Kaffe mit Stachelbeerkuchen.
    Wetter in Ordnung. Könnte ein Grad wärmer sein. Aber man will sich ja nicht beschweren.
    Meld mich nachher nochmal, gelle?

    PS: Ist das nicht klasse mit der Standleitung hier? Meinste, der Admin will dafür was haben? Also so wie jetz GEZ-Gebühr, oder so. Nee, ne. Eigentlich müssten wir ja was kriegen. Schließlich unterhalten wir ja…, hihi.

  5. Du, ich nochmal: Das mit den Fledermäusen, weißte, das ist echt ernst: Die Scheiß-Viecher hocken bei mir untern Dachziegeln und kacken den ganzen Boden voll. Du, da setzte dich nicht mehr gemütlich nach draußen, überall kleine, schwarze Fledermaus-Aa. Sogar auf den Stühlen. Und? Kannste nüscht machen. Weil, sind ja geschützt, die Kackis. Frag mal nen Öko-Fuzzi nach Mäusegift, der tickt aus. Ich warte jetz bis zum Herbst, dann stopfe ich Socken in die Ritzen. Wenn die aber dann noch nicht ausgeflogen sind, hab ich Fledermausleichen unterm Dach. Meinste, dsa stinkt?

  6. Soviel können die doch gar nicht kacken – nich so wie wir, jaa,jajajaja! Nee, Nenenene! Und das mit der Klärgrube, das ist auch ernst, die muss nämlich demnächst ausgeräumt werden, da macht die Stadt langsam Druck, und wir müssen uns da dran beteiligen, sonst zahlen wir Strafe, wenn wir das diese Jahr nicht machen lassen, dat ist schon nen Klotz am Bein!

  7. Bei einer Fledermausinvasion fliegen durchschnittlich 10 – 40 Tiere in eine Wohnung ein. Wir haben aber auch schon 246 Zwergfledermäuse aus einem Zimmer gerettet. Die Tiere hängen dann in der Gardine oder im Vorhang und verschlafen den Tag. Bitte bewahren Sie in einem solchen Fall die Ruhe und lassen Sie die Fledermäuse hängen. Die Tiere sind vollkommen harmlos, fassen Sie sie trotzdem bitte immer nur mit Handschuhen und sehr vorsichtig an, um die Fledermäuse nicht zu verletzen! Die Tiere haben Angst und können sich durch kräftiges beißen wehren.

  8. Also, das mit den Hockern, das ist wirklich gut, hab da grad Kaffee getrunken und nen Keks gegessen, man sitzt da richtig schön, auch wenn das Wetter mal nicht so gut ist, man kann aus dem Fenster, ins Grüne kucken und dabei den Kaffee genießen. Heute gab’s allerdings nur Cappucinopulver aus der Tüte. Ach so, toll ist auch, wenn man an jedem Ort, wo man gut Kaffee trinken kann, gleich ne Zuckerdose stehen hat, man muss nicht mehr extra wieder aufstehen, und ich hab ja noch mindestens eine weitere Zuckerdose aus dem Familienbestand. Und wenn ich da auf dem Hocker sitze, habe ich hinter mir auch gleich die Schublade mit dem Besteck, da brauch ich bloß mal aufzuziehen und reinzugreifen. Toll praktisch ist das alles!

  9. Mensch, da geht doch mal was ab hier, endlich mal schnacken, hab‘ mich doch nie getraut, mal so richtig loszuschwätzen. Es muss ja immer alles gleich Bedeutung haben, bloß weil meine Eltern Grimm hießen. Alle denken, die könnten nicht mehr privat reden, bloß weil ich diesen blöden Namen habe. Die denken dann immer gleich, ich ziehen ihnen eins über, wenn sie jetzt von ihrer Buntwäsche quatschen. Zack. Bumm. Dann verfallen alle in Metaphern, und ich versteh‘ bloß noch Märchenwald. Keiner drückt sich mehr klar aus. Bei Derrida war das ja so eine absichtliche Verneblungsstrategie. Erst das eine sagen, und dann das andere, aber nie klar. Und wenn man mal ’ne Frage hat, dann gibt keine Antwort. Damit man das Denken lernen. Klar. Supi. Die schicken das arme Rotkäppchen mit ihrem blöden Korb in den blöden Märchenforst und geben ihm nicht mal ne Wanderkarte mit. Die soll dann allein die Großmutter finden. Kein Wunder, dass sie völlig vom Weg abkommt und in der Kexerei am Hauptbahnhof landet. Ich muss auch meine Buntwäsche waschen. So. Ich bin bloß gegen Klischees allergisch. So Wörter wie „Sound“. Herrje. Aber dann ist auch mal gut. Mein Gott, ich bin doch nicht die Sprachpolizei. Fledermaus. Fledermaus. Fffffllllll. Am Bahnhof Jedlova hat Karl Stein seinen Freund Affi getroffen. Was beweist: Der Bahnhof Jedlova ist der schönste Bahnhof der Welt. Natürlich mit einer ordentlichen Bahnhofsgaststätte. Zwei Bahnsteige, vier Gleise, Lichtsignale, ein Fahrdienstleiter (der die Züge ordentlich mit Zp9 abfahren lässt). Von wo aus es natürlich auf den Tannenberg geht. Wo oben natürlich auch ein Gasthaus steht. Der Clou am Bahnhof Jedlova ist übrigens, dass du dort nicht mit dem Auto hinkommst. Nur zu Fuß oder mit der Bahn. Lasst uns doch endlich statt nach einer vernunftgeleiteten Einheit, die doch nur gewaltsam zustande kommen kann, eine dem Anspruch auf Herrschaft über das Endliche unverdächtige Vielheit zu denken. Statt nach dem Wesen und nach realen Trennungen zu forschen, was die Fülle der Erscheinungen terrorisieren würde, suchen wir nur nach Unterscheidungen des Mannigfaltigen, nach Fluchtlinien und Intensitäten. Allgegenwart des Lebendigen. Auch der Buntwäsche und der Fledermaus.

  10. Im Jahr 1779 weilte Kaiser Joseph II. auf dem Tannenberg.

    Eine erste Schutzhütte entstand auf dem Berg im Jahre 1888, drei Jahre später entstand der noch heute vorhandene steinerne Aussichtsturm. Wenig später entstand dann eine geräumige Bergbaude. 1905 wurde direkt auf dem Gipfel ein Gedenkstein zu Ehren von Friedrich Schiller errichtet, welcher auch heute noch existiert. Nach der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei nach 1945 wurden die Gebäude auf dem Berg so vernachlässigt, dass von der Bergbaude nur noch eine Ruine übrigblieb, Anfang der 1990er Jahre existierten von der Baude nur noch einige Mauerreste. Der Aussichtsturm wurde im Jahr 1993 umfassend instand gesetzt und ist seitdem wieder zugängig. Wenig später begann der Wiederaufbau des Berggasthauses. Heute gehört der Jedlová wieder zu den bedeutendsten touristischen Zielen im Lausitzer Gebirge.

  11. Blockaden. Überall Blockaden. Stillstand auch. Dummes Gewäsch, im Notfall auch Bunt, treibt es voran. Treibt? Schieben. Vor sich her schieben. Zäh. Elendig zäh. Einstellen. Alles eine Einstellungsfrage. Allein die Frage braucht Mut. Einfach einstellen. Klappe zu. Ende Gelände. Kommt noch was? Was kommt, kommt. Tröpfche für Tröpfche. Qualität nur bei Frau Antje. Und der Farbfernseher feiert heute seinen Geburtstag. Ab da war alles bunt. Ein buntes Gewäsch. Sag ich doch. Eben drum.

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