Leider können wir in diesem Fall kein weibliches Ich bemühen. Das Maschinelle war von je her den Männern zu geordnet – jedenfalls ist mir keine andere Tradition bekannt, oder sie wurde noch nicht geschrieben. Das männliche Subjekt jedoch zieht es traditionell vor, aus dem Natürlich-Schwergängigen etwas Künstlich-Leichtfließendes, es werde Licht, werden zu lassen. Und hierzu gehört auch das Handmaschinchen. Ein praktisches Gerät, leider nicht zeitgemäß, oder vielleicht doch, je nach dem auf welcher Technik es basiert.
PS.: Der Grund hierfür lag stets in Marburg an der Lahn, dort, wo Ansichten noch Tradition hatten ohne es auch nur zu ahnen.
Nicht nur das Maschinelle. Auch Begriffe wie „Bürger“ oder überhaupt „Mensch“ wurden in der Tradition den Männern zugeordnet. Sehen Sie sich doch einmal da Vincis „virtruvianischen Mensch“ an. Das ist jedenfalls keine Frau.
Der war ja auch schwul.
Aber nehmen Sie doch die Sprache: l’homme im Französisch heißt sowohl Mann als auch Mensch.
Aber, aber, denken Sie doch an meine Schrift: L’homme machine (1748; dt.: Der Mensch als Maschine). Moi, je suis la tradition aussi!
Seltsam, die Sprache, einfach ein -chen als Diminutiv anhängen und schon wird alles sächlich: Handmaschinchen, Hamsterchen, Händchen, Hühnchen, Hooliganchen. Alles ob man jedes Wort, jede Bedeutung mit Ketchup würzt.
Vielleicht passt die Überschrift ja schon längst nicht mehr zu diesem Text.
Hallo Frau Kleist, bei Ihnen hat’s wohl gebrannt?
http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Aus-der-Kernstadt/Wohnung-in-der-Oberstadt-brennt