nachmittagsgrau im februar

das schneelicht fällt aus dem boden, imprägniert die augen mit kältebissen. füsse walzen den knarzenden grund ins schweigen der luft: fossile echos, die konsonantisch und dumpf durch eine zellwand aus eis dem wintergrab entweichen. angeplatzte knospen starren aus den buschzweigen, kleine sonden, die in die nächste wärme reisen, halblind nach innen wachsen. schon jagt der wind in böen das dunkel heran.

jonfri
Jonas Friedrich: geb. 1978 in Erfurt, verschiedene Veröffentlichungen in Magazinen und Lyrikzeitschriften, u.a. in Macondo, Das Gedicht, Dichtungsring und Der Dreischneuß, lebt in Berlin.

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