(schönheitsmutation, stibitzt)
wie im tätigen handeln wird auch
beim dichten der leichte sinn, das
angenehme talent, die fröhliche gutmüthigkeit
gern mit der schönheit der seele verwechselt
da sich der gemeine geschmack nie über das
angenehme erhebt, ist es derart niedlichen
geistern ein leichtes, jenen ruhm zu usurpieren,
der so schwer zu verdienen ist
doch es gibt eine untrügliche probe, vermittelst
derer man die leichtigkeit des naturells von der
leichtigkeit des intelligenten, so wie die laune des
temperaments von echter tiefe des charakters
unterscheiden kann, und diese ist, wenn beide
sich an einem schwierigen und großen gegenstand
versuchen
in einem solchen fall führt das niedliche
unfehlbar ins platte, wie launiges temperament
ins deftig materielle
schönheit geht ins erhabene
das unwillkürlich unser staunen
berührt