Hündische Devotion

Die mit ihren scheißigen Sparlampen – das interessiert uns doch gar nicht! Und giftig sind die auch noch. Ich sage Ihnen, das wird der zweite Morgenthauplan. Dieser Mist mit dem Ökostrom. Und dann Preise für Leute, die gegen Nazis sind, damit wir uns kollektiv gut fühlen können. Speichellecker sind das. Wischen dem Bürger die Schweinsaugen mit dem Offensichtlichen. Und dann machen wir’s uns schön bei Kerzenlicht, lullen uns ein in Gesprächsbereitschaft. Ja, ich weiß, Sie müssen weiterarbeiten. Unseren Kindern soll’s mal besser gehen, ohne Atomwölkchen und braune Vergangenheit. Lakenweiß rein sollen die aufwachsen. Wir sind wieder wer. Putzen uns die Schürzen und fahren Abends mit dem Rad nach Hause. Treten kräftig in die Pedale und erzeugen unseren eigenen Strom. Züchten Hühner. Deppen vom Dorf sollen aus uns werden. Kennen Sie noch den alten Ostfriesenwitz von der Oma, die abends um den Küchentisch Fahrrad fährt, damit die Familie Licht hat? Funktion der Oma – die neue Definition von Nachhaltigkeit. Aber ich lasse Sie dann mal weiter machen. Die Deutschen waren schon immer ein Volk von hündischer Devotion.

5 Kommentare

  1. das ist frau kleist: einfach immer dran, einfach nicht totzukriegen – das riecht nach kolumen. und wenn es hin und wieder so erscheint, als benütze frau kleist „inskriptionen“ als ihren abfalleimer: bei frau kleist ist selbst der abfall noch brauchbare kunst.

  2. die frau kleist – ich stelle sie mir in 25 jahren pedalentretend um ihren schreibtisch aus „studentezeiten“ vor. haha!
    gestern saß ich in der wohl neuen schule meines kindes – voll öko, alles holz, hat soagr den architekturpreis für nachhaltigkeit bekommen. und nun bricht sie aus allen nähten, weil die gut betuchten ihre sprößlinge dort reinbringen wollen. dort auf dem schreibtisch des direktors stand neben unzähligen büchern, die alle mit „wie ich…“ begannen, eine kleine aufziehplastik: eine oma mit Rollator. in ihrem rücken war die kleine stellschraube befestigt. voll aufgezogen wackelte oma mit rollator über den schreibtisch. ich habs ausprobiert als der direktor mir einen kaffee aufbrühte. mit milch und zucker sagte ich, denn kaffee ohne zucker ist wie leben ohne kuss. er ignorierte das geflissentlich, der schöne. so ein idiot! und ich beschloss, mein kind doch lieber in die waldorfschule zu bringen.

  3. ich bin begeistert & erleichtert, rapunzel, hier ist (noch) jemand, der/die meine texte fortzuschreiben weiß – herzl. dank. politik ohne ironische distanz ist wie kaffee ohne die tiefschwarze (nicht politisch verstanden) farbe.

  4. Geh raus aus meiner Leitung, du Birne!

    Chaos-Brexit, Strafzölle – Boris Johnson ist ein Trump zum Quadrat – ein Trump-Zucker!

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