Starre mich selbst nieder
Während das ewig selbe
Haus vis-á-vis im
Kaisergelb den Himmel
Ausbeutelt.
Das Vertrauen erschüttert
Im Traum Räume betreten wo
Möbel in zimmermittiger Berghülle wie vorm Ausmalen
Mir Kahlheit und Fragen ins Erwachen legten.
Beim Kaffee dann mit Oma geredet
Bist wieder jung sag ich. Bei allen Lieben
Es gibt keinen Krieg.
Der Radio rauscht
Treibt den Faradayschen Käfig durchs Unwetter
Die Sonne kommt raus. Die Nase läuft
Die Zigarette schmeckt
Das Bahnsignal diffundiert durch
Samstag-Mittag-Sirene.
Stephan Tikatsch
*05.08.1974 in Wien. Dichtkunst, Musik, Malerei, Fotografie u.v.m. Veröffentlicht in europäischen Literaturzeitungen und Anthologien.
Gründet 2017 die Literaturzeitung SYLTSE
Jüngste Veröffentlichungen:
„Nichts wie Morgen“, Jahrbuch Lyrik 2022, AG Literatur
„Baldrian“, Jahrbuch österreichischer Lyrik 2020/21, Gedicht.
„Macht Platz ihr Ampelmännchen“, AUSREISSER Nr.:97, 2020/21, Textbild.
„Und wieder Kein Titel“ , Dichtungsring Nr.: 57, 2020, lyrische Kurzprosa
„blindkohlekopie“, Gedichtband 2019.
Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften Alle Beiträge von Tiphan ansehen →
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3 Kommentare
Kehren wir die Sache doch mal um. Gregor ist gelernter Hotelfachmann. Von der Pieke auf hat er gelernt. Jetzt will er studieren: Literaturwissenschaften! Die 20er Jahre in Berlin haben es ihm besonders angetan. Dort lebt er bereits seit einigen Jahren, und trägt tapfer die gestärkten Hemden, die zu seiner „Montur“ einfach dazu gehören. Ach so: Ihr kennt doch sicher das berühmte Hotel, in dem er arbeitet. Dort sind in den 20er Jahren (des 20. Jahrhunderts, wohl bemerkt) auch Irmgard Keun, Kurt Tucholsky und Erich Kästner abgestiegen.
Gregor weiß bescheid, und Hilfe naht in großen, ausladenden Schritten: Das lesbische Paar, das seit längerem in diesem Hotel residiert, hat Gefallen an ihm gefunden, denn er ist auch in der Küche aktiv. Eines Tages geben Mina und Hilde, so die bürgerlichen Namen unseres Duos, bei ihrem Helden eine Bestellung auf.
Kehren wir die Sache doch mal um. Gregor ist gelernter Hotelfachmann. Von der Pieke auf hat er gelernt. Jetzt will er studieren: Literaturwissenschaften! Die 20er Jahre in Berlin haben es ihm besonders angetan. Dort lebt er bereits seit einigen Jahren, und trägt tapfer die gestärkten Hemden, die zu seiner „Montur“ einfach dazu gehören. Ach so: Ihr kennt doch sicher das berühmte Hotel, in dem er arbeitet. Dort sind in den 20er Jahren (des 20. Jahrhunderts, wohl bemerkt) auch Irmgard Keun, Kurt Tucholsky und Erich Kästner abgestiegen.
Gregor weiß bescheid, und Hilfe naht in großen, ausladenden Schritten: Das lesbische Paar, das seit längerem in diesem Hotel residiert, hat Gefallen an ihm gefunden, denn er ist auch in der Küche aktiv. Eines Tages geben Mina und Hilde, so die bürgerlichen Namen unseres Duos, bei ihrem Helden eine Bestellung auf.
Schöner Einstiegs-Plot. Weiter machen.
Ach, danke! Vielleicht demnächst hier – auf Inskriptionen.