ars et circenses
Vor den Rängen reimen sich
die Kulturclowns empor –
werfen Wörter wie Messer,
am Ende ist niemand
ernsthaft
verletzt worden.
Es sind gut dressierte Verse
mit ergrauten Metaphern
zwischen den Zeilen
die große Leere – man klatscht
vergnügt
in den toten Raum.
Die Kapelle spielt selbst-
und seelenlos zum Ausklang,
alle sind glücklich, kein bitterer
Nachklang in den leeren Logen-
köpfen; man sitzt bequem
auf ausgesessenen Stühlen
einer ausgesessenen Zukunft
entgegen.
Aus Protest wird ein einsamer Mime
seine Wörter in Wut tränken,
jeden Satz an beiden Enden entflammen
und sie uns durch die selbstgerechten Scheiben schmeißen.
diese begnadeten zeilen winken nicht nur mit zaunpfahl, nein, sie schlagen den einen oder anderen schonungslos die bre/lätter, die die welt bedeuten um die ohren. werde mit soforiger wirkung mein passwort auf dieser page löschen, um ins nichts zu versinken. es sei denn, ein kleines lektörchen aus einem großen verlag liest ab und zu mal inskriptionen, um in den tiefen des riesigen literaturmeeres die perlen zu sehen. ich blinke hemmungslos.