ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett
(Nancy Hünger)
werden begleitet heute von oboen die wörter
fadenscheine in der nacht zwischen straßenbahnschienen
stolpert einer über das kopfsteinpflaster
gucken aus den häusern fenster
aus den fenstern leute
welche leute
haben abgestellt um die hausecken einsamkeit
ein zwei einsamkeiten für jeden
holt sie am morgen vor der ersten dämmerung
im regen die städtische müllabfuhr
lauschst du den klängen der wörter und oboen
die durch die straßen wehen
sich ausruhen in hauseingängen
warten sie auf das ende der nacht
wir tragen eine glut in uns
ein flammendes feuer aus quecksilber
das uns sein lässt
murmelnde nomaden
[tastsinne fallen mir ein
wenn ich mich bewege als schuppentier]
geb. 1955 in Weimar; aufgewachsen in Karlsruhe; Studium der Geologie; lebt in Waldkirch im Breisgau; schreibt Lyrik und Prosa; Teilnehmer der ersten Lesung des Lyrikpreises München 2013; Haupt-Preisträger des Athmer-Lyrikpreises 2013; Preisträger (Jurypreis) des Hildesheimer Lyrik-Wettbewerbs 2012; Teilnehmer (Endrunde) beim Preis "Irseer Pegasus 2003; Veröffentlichungen (Printmedien): 2012 Lyrikband "hautsterben" in der Reihe Lyrik der Gegenwart, Edition Art Science, Wien und St.Wolfgang / Österreich (ISBN 978-3-902864-11-6); 1995 Lyrikband "Tauch ein - Gedichte 1970-1994" im Waldkircher Verlag, Waldkirch im Breisgau (ISBN 3-87885-301-7); 1995-2013 zahlreiche Gedichte in Zeitschriften und Anthologien, unter anderem in "Ostragehege", Dresden, "Federwelt", München, "Dichtungsring" Bonn, "Krautgarten, St. Vith / Belgien, "500GRAMM", Bonn, "Inskriptionen", Erata / Leipziger Literaturverlag, "Levure littéraire", "Dulzinea", "Wort_Zone", "Erostepost"; derzeit Arbeit an einem Roman; Mitglied im Literaturforum Südwest e.V. (Literaturbüro Freiburg), in der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., Weimar, und in der Literarischen Gesellschaft Scheffelbund e.V. Karlsruhe Alle Beiträge von Werner Weimar-Mazur ansehen →