steinkorallen, hornkorallen


auf kontaminierten segmenten

wuchert rachitisch

das polyptoton der polypen,

augenhändige,

nesselfüßige

fibrillenwälder

tentakel-tektonik,

gestische verwachsungen um

hohlwüchsige gastralräume,

die wieder und wieder

das wasser pflügen und löchern,

sich mit ihren

saugmündern schwarmleibern

landwärts entrollen.

symbiontischer tauschtourismus

im großstadtbasar der atolle –

insuläre meer-akkorde,

luftbildamöben,

saumselige interpunktionen im atlas

der kartographen.

jonfri
Jonas Friedrich: geb. 1978 in Erfurt, verschiedene Veröffentlichungen in Magazinen und Lyrikzeitschriften, u.a. in Macondo, Das Gedicht, Dichtungsring und Der Dreischneuß, lebt in Berlin.

Ein Kommentar

  1. bizarre lebensformen, geformets leben – doch auch das anorganische zieht die aufmerksamkeit auf sich, wie wir es in diesen tagen an den bildern der saturnmonde erkennen können. verbirgt sich hier, unter der eisigen oberfläche, ein ozean aus flüssigem wasser? das universum ist bereits die kunst, die wir erwarten. eine erhabene & schnörkellose darstellung, bewegte materie, energie…

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