Rettung einer Welt

Nachts, der Sommer sucht seine andere Hälfte, beginnen sie zu arbeiten. In unscheinbarer Umgebung, die übergroßen Brocken porösen Materials auf den Schultern, bahnen sie einen Weg. Sie mögen ein Ziel verfolgen, sie folgen nur ihrer Natur. Arbeiter sind sie in einem Staat, der nicht der Staat der Menschen ist. Ihre Natur besteht darin, Arbeiter zu sein und Arbeiter zu bleiben. Arbeiten, immer weiter, bis sie liegen bleiben. Arbeiten bis zum Umfallen.
Die Nacht hat ihr samtenes Tuch aufgeschlagen. Musikanten kündigen sich an in der Dunkelheit. Es ist eine Musik in porösem Raum. Geräusche blitzen auf und verlöschen, Glühwürmer beleuchten ein unpersönliches Gedächtnis. Die Dunkelheit weiß genau, wohin. Ihr Gestus ist ein demokratischer, wer auch immer in ihr wohnt bleibt unsichtbar. Musikanten dienen der Gottheit, damit Glühwürmchen einen Grund zum Fliegen erhalten: Start- und Landeerlaubnis für die Erinnerung.
– „Immer bleiben die Engel aus am Ende“
– – „In der Zeit des Verrats/ Sind die Landschaften schön.“

Kraba vel Jop
Inhaber einer E-mailadresse, juristische Person. Owner of Agency for Literary Promotion (alp), in den 80er Jahren zufällig Zeuge einer Festnahme im Frankfurter Stadtteil Bornheim, seitdem Mitarbeit bei Literaturprojekten (Sklaven/Sklavenaufstand, lose blätter, Zündblättchen u.ä.) ohne kommerzielles Interesse.

Ein Kommentar

  1. Vor gar nicht so langer Zeit hat Anna Dornhaus 281 Ameisen mit verschiedenfarbig gepunktet. Sonst kann man sie ja nicht auseinander halten, das ganze Gewimmel. Und wissen Sie, was sie heraus gefunden hat? Mit der Lupe? Mindestens 60 Prozent machen während der Beobachtungszeit nicht. Gar nichts. Sitzen bloß rum. Frau Dornhaus ist überzeugt, dass auch diese Pausenclowns eine Aufgabe für das Große und Ganze erfüllen. Aber sie weiß nicht, welche. Keine Ahnung. Null Schimmer.

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