Vision
Schwebendes Dreieck,
rechteckiger Grund.
Das Licht holt sie zusammen
in der Sieben.
Reine Addition, nichts
Räumliches oder
Zeitliches.
Schattengrund, Gründe
für Schatten, nichts
Unerklärliches.
Wenn Licht & Schatten zusammen
treten, entsteht Raum
aus sich selbst heraus.
In der geschauten Einheit
verteilt sich das Ungleichartige.
Ungleiche Hälften, ein Wider
spruch – gemurmelt
oder geschaut, vom Auge
wie vom Ohr aus
springt
dieser Stein in die
Höhe: Schluss
stein,
Schicht auf Schicht,
Kulmination:
das
Leichte
ruht auf
dem Schweren als
Illusion –
niemand könne ernst
haft glauben, dort &
nur
dort sei der Mittelpunkt der Welt.
Hallo W. Rosch,
wohin will dein Text? Geht es um das Kloster Chorin? Rein aus architektonischer Sicht, lyrisch-mathematisch bedichtet? Da kann man ganz schön danebentreten, wie man an diesem als Gedicht gemeinten Text sehen kann, ein Nullsummenspiel.
Gruß, Antigone
Sehr geehrte Frau A.,
das Schreiben zielt in Richtung Geschichte, ist aber noch nicht bei sich. Die Suche ist ein Unternehmen in sich; schwer zu beschreiben. Geschichte, wie sie heute meist im Literarischen verstanden wird, ist subjektiv. Leider bildet das einen Gegensatz. Daran kann man schon leiden. Aber was tun? Man wird ihn nicht einfach los, indem man die Negativität durchstreicht.
Mit der Rede vom Nullsummenspiel kann ich im Bereich ästhetischen Ausdrucks nixhts anfangen: leere Metapher, totes Gleis.
Gruß, J.R.
Immer wieder erstaunlich, mit welchem Bimbam und Klingelingeling die Autoren ihre Werke „erklären“. Ich habe meine Zweifel, dass sie in jedem Fall wissen, wovon sie eigentlich schreiben. Aber nichts für ungut, wenigstens die eingesetzte Zeit und Mühe sollte vom Leser belohnt werden.
Meine Dame,
bitte erklären Sie sich, den Unterschied zwischen Intention und Bedeutung. Und wenn der Gedanke – der auf Urteile bezogene – Ihre Sache nicht sein sollte – – auch gut. Aber bitte hören Sie, ich flehe Sie an, auf, hier irgendetwas zu „erklären2.
Das wäre Ihrer unwürdig
Bei Visionen geht’s zum Arzt. Dr. Kleist, bitte kommen!
Liebe Antigone, das Besondere ist doch, dass bei diesem Gedicht nicht Null, sondern Quersumme 9 rauskommt. Mag auch die Sprache nichts Besonderes sein – das Nachrechnen lohnt sich.
1.) Immer wieder erstaunlich, mit welchem Bimbam und Klingelingeling die Autoren ihre Werke “erklären”. Ich habe meine Zweifel, dass sie in jedem Fall wissen, wovon sie eigentlich schreiben. Aber nichts für ungut, wenigstens die eingesetzte Zeit und Mühe sollte vom Leser belohnt werden.
2.) Der Mensch bekommt Riemenfische kaum bis nie zu sehen, da sie in totaler Dunkelheit, in 200 bis 1000 Meter Tiefe leben. Auch besonders: Statt Schuppen hat er eine Haut, weich und silbern wie Alufolie. Irgendwie ein bisschen unheimlich
Der Mensch
bekommt
Riemen-
fische kaum
bis nie
zu sehen da
sie in totaler
Dunkelheit (in 200 bis 1000 Meter Tiefe)
leben. Auch
besonders: Statt
Schuppen hat er
eine Haut weich
und silbern
wie Alufolie. Irgendwie
ein bisschen
unheimlich.
Der Mensch
bekommt Riemen-
fische kaum bis nie
zu sehen:
totales
Dunkel dort unten,
200-1000 Meter entfernt;
statt Schuppen Alu-
folie als Haut, weich
weich & silbern –
irgendwie ein
bisschen un
heimlich.
Man sieht der lyrisierten Fassung des Riemenfischtexts sofort an, was an ihm stört, d.h. was ihn stört, ein richtiges Gedicht zu werden: die letzte Strophe.
Dann lass sie doch einfach weg.
Riemenfischtext, Riemenfischgedicht: ein neues Wort, eine Lösung; ein Gedanke, ein Hologramm.
Riemenfischgedicht:
was stört
kann weg
und wenn’s
die
letzte
Zeile
ist.