– Hast du gesehn, wie sie ihn angeguckt hat ?
– Ja.
– Hast du gesehn, wie sie ihm den Mantel abgenommen hat ?
– Ja.
– Und wie sie ihm die Fussel von der Schulter genommen hat ??
– Ja doch.
– Er ist alt…
– Hornalt.
– Und diese hängenden Backen…
– Wahrlich, kein Adonis.
– Ich glaube, er schielt auch ein bißchen…
– Was heißt hier ein bißchen, er schielt so, daß ihm beim Weinen die Tränen kreuzweise über den Rücken laufen.
– Sie wird es bereuen…
– Vielleicht.
– Sie wird auf Knien vor mir herumrutschen…
– Dann müsst Ihr wieder neue Strümpfe kaufen.
– Sie wird heulen und flennen…
– Dann wird sie eine neue Puderdose benötigen.
– Ich schick sie zum Teufel.
– Dann müsst Ihr zur Hölle fahren.
– Was soll ich also tun ?
– Nichts, Majestät. Nichts.
die androgynen jünglinge mit ihren mädchenhaften körpern hatte sie satt. alter verhieß weisheit und weißheit und wissen. falten voller flöhe. vergorene ohren. pilze wurzelten zwischen den zehen. haarige urwälder und stopplige bartfelder. danach sehnte sich die jungfräuliche prinzessin.
eine schmalzige Träne tropfte
ihr auf
die kochend heiße Herdplatte
nicht formell
drei Kuchenbleche voll
Hefezopf im Ofen –
Adonis, instant Karma,
All I ever wanted.
Yes we do auf höchstem Niveau
…ich würd‘ so gerne ma
den Prinzen an die Wand werfen:
damit er endlich
zum Frosch wird,
ich ihn in die kalte
Spüle setzen
kann
und meine Ruhe
hab.
„… und wenn ich dann Geburtstag hab, dann wünsch‘ ich mir von Hugendubel: Den Mann zum Backen, die Rolle zum Kacken, den Preis für die Liebe, den grasgrünen Frosch, den Sand im Getriebe, vom Krist, das Kind, aus Gummi, zum Kneten, Tapeten, zum Selberanbeten…“
(„Frosch … aus Gummi“, gesehen bei „Hugendubel“, wahrscheinlich in der Kluppecke für einsame Damen, neben dem giftrosa beherzten Pappdeckel mit den Liebesgedichten aus drei Jahrzehnten, am Sonnabend Nachmittag)