seltsame : gebärden

wir männer : wie verfallen wir
dem weib und brüsten uns
mit macht : potenz und narretei

wir knien nachts vor ihrem schoß
der doch verschlossen bleibt und bloß
ein lächeln ernten wir und lächeln

schmerzverzerrt zurück : nichts
wissen wir von schmerzen : ein scherz
wars nur : ein balgen : schlaffe säfte

früh um drei ists schon vorbei
nein : nicht vergessen : es warten
nur : ach ja : vergebliche geschäfte

Theodor Holz
geb. in Dresden im Herbst 1989, hab die Wendewirren mit der Muttermilch aufgesogen, Pflastersteine wurden aus dem Bahnhofsvorplatz gerissen und flogen knapp an meinem Kinderwagen vorbei, meine Mutter konnte ihren Beruf als Jungpionierleiterin auf dem Albrechtsberg nicht mehr ausüben, sie nahm an einer Umschulung zur Altenpflegerin teil, während ich brav die Kreuzschule besuchte.

2 Kommentare

  1. keine brust (ob männlich-hart oder weiblich-weich), kein schoß, kein „leibturm“ (danke c.sforza für die wort-bereicherung): hormone, nichts als hormone steuern uns. ab vierzig sollte man es besser wissen. und geschickter steuern. und dabei satt-seelig an vergangene jahre denken. als man noch ans innere feuer glaubte. als der schoß nie verschlossen war. als hormone einzig und allein für fettige haare und fiese pickel verantwortlich waren.

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