als wir aus den wolken fielen auf geschmeide aus knochen wie du mir den faden abschneidest an dem mein weggespuckter kadaver hing taucht ich langsam in dein wesen während des betäubenden rauschens dass wir nie gemeinsam geweint haben nur jeder für sich auf wundreise durch gelebtes leben keine ermässigung in dieser liebe zerschrei mich nie wieder deine stärke ist zu laut gleichsam dein zurechtgetretenes ich irrleuchtet mich ein in einen klarheitsmoment weltträumend im greifen nach dämmersonne und vogelstimmen o heilige friederike mayröcker bitte für mich allein in der ungeduld des lichts sind wir in flattriger erlösung
„dein zurechtgetretenes ich irrleuchtet mich ein in einen klarheitsmoment“ … echt??!! ahh! und auch: „allein in der ungeduld des lichts“ = stark!!! (das wiegt den kalauer von „st. friederike“ auf … aber: „in erlösung sein“ -hm,hm. am schluss noch 1 flüchtiger anflug von substantivitis oder wie? dies alles aber nur bemerkt, weil ich das ganze in der übersubstanz – wieder – richtig aufregend finde!)
in der tat, beim lesen regt mich die flattrigkeit auf – „übersubstanz“, ein schönes wort für diese wortlastigkeit. weniger wäre mehr. aber das ist nur eine leise kritik, ein zartes jammern für hohes niveau.
Die üblichen Instanzen sind bei Lebensgefahr lahm gelegt und abgeklemmt.