alles ist schon da, die ganze DNA. (Max Raabe)
Sobald irgendwo irgend etwas herumschwimmt, machen wir uns Gedanken. Fragen uns, was da wohl alles drin ist. Heute stellte ich mir ohne Vorwarnung die Frage, wo überall ist eigentlich DNA drin? Auch in Holz? In Steinen? Etwa noch in Obst und Gemüse? Essen wir die mit? Arbeitet die in uns weiter? Essen wir nicht ausschließlich Sachen mit DNA oder ziehen sie uns an? Als mir die Antwort durch offene Türen hereinwehte, verlegte ich mich verzweifelt aufs Wasser. Aber, enthält Wasser nicht auch DNA, eingekapselt in Organismen, die wir durch Primatenaugen nicht erkennen können? DNA umschwirrt uns, dupliziert und tripliziert sich. Wir sind von allen Seiten eingesponnen in DNA. Wie in Hausstaub. Ein Unbehagen nahm von mir Besitz, es bekam ohne Zögern die Gestalt DNA-belasteter Flöhe und ich kratzte mir den Rücken. Mit dem Ergebnis, dass ich unzählige unsichtbare Hautschuppen unter den Fingernägeln hatte. Ich ging zunächst in die Küche und holte einen Lappen, schraubte die Meister-Propper-Flasche auf. Mit der Angst im Nacken, dass selbst die DNA abgeben könnte. Mutig wechselte ich die Richtung und betrat den mattgrünen Park mit dem darin enthaltenen schwachbraunen Wald. Ganz im Vorbeigehen bemerkt: Bei etlichen DNA-tragenden Gebilden, der Einschränkung halber: Tieren, ist der Schweif am hinteren Körperende für das Steuern zuständig. Angst und Zittern werden hier abgebogen. Dies ist ein Grund, weshalb der weithin abgewirtschaftete Primat „Mensch“, in vielen Sprachen einfach „Mann“ genannt (ein Fehlbegriff, denn auch weibliche Primaten besitzen ihn nicht, den altevolutionären Schweif zum Gegensteuern) immer wieder umfällt.