felictas hoppe …

felicitas hoppe empfand die frage von iris radisch, dass sie eine glückliche kindheit hatte, als affront … felicitas begreift wohl immer noch nicht, dass dann so ein scheiss (schiess) rauskommt … alles langweilt sich … hast du den strom schon bezahlt … können wir den abend schöner beenden … herrliche nichtshinterlassung … um wen giengte es hier noch mal …

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

10 Kommentare

  1. die hoppe ist bedeutungslos für die weitere sprachempfinfung … sie bedeutet eigentlich nichts … auch wenn du neben ihr gehockt hast … du warst doch selber enttäuscht …

  2. ach gottchen, leute, die besser wissen wollen was man empfindet als man selbst… indiskutabel. ich war begeistert. und ich hab übrigens das buch gelesen. (die anderen auch.) für die „sprachempfinfung“ (sic, s.o.) mag die hoppe eventuell bedeutungslos sein. für die art und weise heutigen erzählens, für die emanzipation von elender krimimonokultur und pseudoliterarischen realismusquark ist sie (zumindnest in D) eine pionierin. das ist auch der grund, weswegen sie unter lesenden leute (zugegeben: weniger unter ulla-hahn-adepten und -feinden) so viele fans hat, dass man ihr – sehr zu recht – den büchnerpreis gab.

  3. sie ist eine weitere null …
    mittels agent und verlag bezahlt in die preise
    es giebt bessere schreiber/innen mit leidenschaft
    sie ist eine null
    verkauft sich als null aber gut …
    das banale publikum lacht (nicht mal über sich selbst )

  4. übrigens empfand hoppe die bemerkung einer kritikerin über ihre glückliche kindheit nicht als affront. im gegenteil: sie amüsierte sich darüber, dass jene ihre bemerkung, hoppe hätte wohl gar eine glückliche kindheit gehabt, offenbar ernsthaft als vorwurf meinte… das ist die berechtigte heiterkeit über den immer noch nicht gänzlich ausgestorbenen schmalzigen kleinbürgerglauben, nur großes leid könne auch große kunst hervorbringen… (kurz: je aua desto kunst. soll tatsächlich noch leute geben, die das ernsthaft glauben.) – falls tatsächlich iris radisch gemeint war: die hat auch herta müllers buch beherzt und großkotzig verissen, ehe es eine woche später den nobelpreis bekam. (ein beherztes urteil muss ergo nicht zwingend auch ein kluges sein.)

  5. große kunst entsteht extrem selten und sie kann aus allem entstehen auch aus langeweile. kindheit und leid spielen keine rolle für den text, eher für den betrieb und die leser, die das brauchen, um zugang zu einem text zu bekommen. ich empfand das was sie sagte auch sehr amüsant, skurril und unterhaltend, den eigentlichen text fade und nichtssagend, so bin ich misstrauisch, da ich ahne, das es um das amüsierende und unterhaltend jonglierende geht, um erfolgreich zu sein.

  6. uuhh: amüsant und unterhaltend und erfolgreich, ja pfui – das kann ja dann keine gute literatur sein, oder? das zu wissen muss man nicht mal die bücher lesen, hm? au, au.

  7. einene frizör! einen, der onduliert, shampooniert, ich brauche einen komplett verschnittenen text. bitte – einen frizör. oder eine baroneske burleske auf kurzrasiertem niveau.

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