die metaphysik der abbitten.

Mein Restzüngeln lässt nicht locker. Amorph. So wie dein Blick ausschnaubt. Als wär dir fast etwas Gelungenes aus deiner Speichelspur gelungen. Ein kaum so vernachlässigtes Zischen zwischen deinem Schweigen. Ging ich doch vorhin, da war es noch Mittag an einem Sonnensamstag, an 2 Alten vorbei, sie sass da, er stand mit seiner Einkaufstüte vor ihr … und hörte nur, als er sagte, dass sie so schlau wären wie wir Menschen … Da begrub ich Kant zum letzten Mahl: benutzte er etwa zu selten seinen Unterlaib, war nichts für ihn zum Geniessen, leider lauerte Dionysos ihm nie auf, sonst wär ihm, Kant, wohl viel eher aufgegangen, dass er die Vernunft nicht mehr richtfertigen müsse im Angesicht des aufklärerischen Wahnsinns …

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

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