Memento mori

Ich weiß nicht, wer es war, jedenfalls einer der Passanten, die jeden Tag am Krankenhaus vorbeikamen. Er war jedenfalls, so wird es erzählt, nachts mit einer Schaufel über den Friedhofszaun geklettert, hatte sich ein Grab gesucht, das gerade aufgelöst, aber noch nicht eingeebnet worden war, hatte gegraben, einen doch recht gut erhaltenen Schädel gefunden und mitgenommen. Jetzt steht der Schädel auf seinem Schreibtisch (manche sagen, das ist nur ein Schauermärchen, wie das Medizinstudenten den Juristen auf Partys erzählen; aber Schädel – die kann man nicht im Internet bestellen). Jeden Morgen singt er jetzt einen lateinischen Hymnus, bevor er seine Tasche nimmt, ins Auto steigt und Montag bis Freitag der immergleichen profanen Arbeit nachgeht.

Wassili Busskläff
Finnegans Wakes, 5,5 ff.: „Of the first was he to bare armes and a name: Wassaily Booslaeugh of Riesengeborg. His crest of huroldry, in vert with ancillars, troublant, argent, a hegoak, poursuivant, horrid, horned. His scutschum fessed, with arches strung, helio, of the second. Hootch is for husbandman handling his hoe.“ Das ist die einzige Erwähnung W. Busskläffs in den Quellen.

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