Hommage für einen Freund durch dessen Augen

f.P.B.

„Gehe weiter. Der Mond wartet.“

„Der Blick in die Mitte ist frei.“

„Mit jedem Schlag kommst du ihm näher.“

„Jahre später fahren wir wieder aufs Meer, irgendwohin, ohne Ziel, begegnen dem Stab, eingewoben in Eis, in Stürmen, beladen mit Muscheln, mit Nacht, zeigend zu einem Pol irgendwo im Schaum.“

„Diese Linien der See, gezeichnet aus Seegras am Strand, eine hinter der anderen, und immer ist noch Platz für eine weitere Linie, davor, dahinter, dazwischen, und dann die Dünen, diese Linien aus Sand, und wieder dahinter liegt der Weg zu unserem Haus.“

*

„Nur der Schnee zeichnete den Kreis wieder, wie jeden Winter, und dieser Kreis war mehr als alle Perlen.“

J. W. Rosch
geb. 1967 in Charkiv, lebt in Frankfurt am Main. Gedichte, Prosa, Roman. Bisher bei LLV erschienen: Jokhang-Kreisel. Gedichte und kurze Prosa mit Zeichnungen von Anna H. Frauendorf (2003), Goðan Daginn. Gedichte. Mit Radierungen von Mechthild Mansel (2010).

2 Kommentare

  1. Kristoß [ent / empor]kreuzt die Toten, mit Toden den Tod [bestimmt / korrigiert], und den Wahrhaftigen in {groben} Gräbern das Leben geschenkt (3x)

  2. „und dieser Kreis war mehr als alle Perlen“ – was war er?

    Zunächst und in allererster Linie: etwas Anderes

    als das, was er – als Kreis – immer noch ist

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