Literatur sei?
Eine Bewegung des Körpers, die im Kopf ankommt: Haifischflosse der Hand über dem liegenden Bauchmuskel, Drehung des Arms bis ins Schultergelenk hinein, das Zurückschieben des Wassers in der Höhe bei der Vorwärtsbewegung in Gedanken, auch der Impuls endlich aufzustehen und Finger am Handgelenk über das Papier gleiten zu lassen
Der Entschluss nun aufzuhören, aber den angefangenen Satz noch zu Ende zu denken: das Lied von 1977 / 1989 nochmals auf Vinyl gepresst / vor einer Stunde wiedererkannt, Klumpen im Netz – Bilder, Gefühle / Klavier im Fluss, ein Klavier in einem leeren Zimmer, Kurzschlüsse 2\K// Verbindungen
Wünsche. Die Erfüllung von Wünschen. Die Erfüllung nicht erfüllter Wünsche. Ein Feuer vor einer Gitarre, ohne Theater. Engelstrompete – geblasener Wind aus dem Off. Die Nichterfüllung unerfüllbarer Wünsche. Die Nichterfüllung von was auch immer. Gequatsche. Worum & worüber. Die Gründe wie immer. Das Warum, die Grundlosigkeit. Abgründe. Ende und Anfang mit Haifischflosse. In Freundlichkeit gedenken
Eine Maschine zum Sichtbarmachen des unsichtbar Gewordenen.
Und wie bei allem Gewordenen das Problem:
„Wie lässt sich das Verhältnis von Subjekt / Objekt denken?“
Das Subjekt-Objektproblem also; zum ersten Mal hatte ich eine Anschauung davon im Herbst 1989, als ich mir die vier ersten, aus Bulgarien mitgebrachten Vinylien des berühmten russischen Dichtersängerschauspielers hoch und runter durchs Ohr zog. Da waren mehrere Songpaare, in denen die Perspektive mit Mensch / Maschine spielt. Heute, aus gegebenem Anlass, schaue ich mir das Paar Pilot / Düsenjäger (Jak) an; der zweite Clip inszeniert eine dieser Studiofassungen, in denen es instrumental dudelt wie auf einer Estrada – nur besser. Hier, die beiden Stücke:
https://www.youtube.com/watch?v=aV4U4x2V0HY
https://www.youtube.com/watch?v=w2f9rJvufZg
Die Frage dabei, so wie ich es verstehe, ist immer, ob und wie der Tausch Menschheit befördert oder verhindert. Das stärker existentielle Songpaar waren für Wyssotski wahrscheinlich die Lieder des Sängers vorm Mikrofon und des Mikrofons beim Ertragen der Interpretation.
Variation auf das Thema: bist du es, Mensch, der nach SanFran geht, oder ist es die Stadt / der Mythos, die dich ansaugen; bist du überhaupt Herrin über dein Leben?
„Wer wen?“
Die grammatischen Kategorien passen auf Belebtes wie Unbelebtes. Und dann die Frage: das Ganze, falls es so etwas gibt – mit diesem Unterschied zu denken..?
Zum Beispiel die Frage: Der Roman. Das sind viele Texte. Raum und Zeit, zwei. Mindestens: zwei Entscheidungen; soll das Geschehen ein Geschehen sein, im Raum. So wurden Romane erfunden, die spielen nicht auf der Erde. Sehr sympathisch. Das ist dann über unsere Besucher. Die ganz Anderen, deren Probleme mit uns für mich so gut nachvollziehbar sind. Oder – wenn schon auf der Erde, denn wenigstens auf dem Meeresgrund oder, poetisches Minimum, in mir drin. Mein Kopf, mein Körper. Dann werden die Sensationen von innen als Wörter an den Himmel meiner Aktionen gepinnt, dann – werde ich frei beim Handeln. Tue nichts, und nichts bleibt ungetan. Zum Beispiel.
*
„Zweifel an dem unbedingt aufklärenden Wert der Popularisierung von Bildung unter den gegenwärtigen Bedingungen setzen dem Verdacht des Reaktionären sich aus. Man könne nicht etwa der Publikation bedeutender philosophischer Texte der Vergangenheit in Taschenbüchern mit dem Hinweis darauf opponieren, daß durch deren Form und Funktion die Sache beschädigt werde; sonst mache man sich zum lächerlichen Festredner einer geschichtlich verurteilten Bildungsidee, die nur noch dazu diene, einigen Dinosauriern ihre Größe und Herrlichkeit zu bestätigen. In der Tat wäre es unsinnig, jene Texte in kleinen und kostspieligen wissenschaftlichen Auflagen sekretieren zu wollen zu einer Zeit, da der Stand der Technik und das ökonomische Interesse in Massenproduktion konvergieren. Darum soll man aber nicht aus Angst vor dem Unausweichlichen sich gegen das verblenden, was es impliziert, und vor allem: wodurch es mit dem immanenten Anspruch der Demokratisierung von Bildung selbst in Widerspruch gerät.“
* *
https://www.youtube.com/watch?v=0EBTn_3DBYo
https://www.youtube.com/watch?v=U2e_3ajboP4
https://www.youtube.com/watch?v=RP0_8J7uxhs
Beispiele,
https://www.youtube.com/watch?v=xCx0qIBMMM0
https://www.youtube.com/watch?v=UPXBcb3thEw
Beispiele
https://www.youtube.com/watch?v=9UjsG7FUZwA
🙂
P.S.
https://www.youtube.com/watch?v=X33_5wpcW0M
„Für Bender“
Kindheit ist die Zeit der vielen Stimmen. Unfassbar viele. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass von einem Menschen im Ernst erwartet werden darf, dass er mit nur einer spricht: erklärungsbedürftig!
Kindheit ist lange her, als Wort erlangt es Bedeutung erst als Versuch einer Synthese. Gilles Deleuze unterscheidet drei Zeitsynthesen: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Gibt es überhaupt jemanden, der mir diesen Unterschied im Ernst erklären kann?
Kindheit geht immer weiter. So wie Liebe und Krieg. Und: er ist nur ihre Fortsetzung :- „mit anderen Mitteln“
Historische „These“: Es geht immer weiter, weiter.
Abschlussthese
https://www.youtube.com/watch?v=HLByZVai0Kk
https://www.youtube.com/watch?v=8bUxNwUhHV4
(zugleich: erinnerung an einen alten text – „die sich im eis ihre herzen kühlen“)
ca. 1995
Der historisch falsche, komödische Weg von Don Quijotes Kampf für das „goldene Zeitalter“ gegen das „eiserne“ wird zur Tragödie.
Ralf Schröder
P.S.
1] https://www.youtube.com/watch?v=vJ6WNkKgEls
2} https://www.youtube.com/watch?v=lkHGwF6c5Fg
http://www.tonbildfilmarchiv.de/stalingrad/stalingrad-wigand-wuester.htm
3.. Franz Fühmann: Vor Feuerschlünden. Erfahrung mit Georg Trakls Gedicht, Rostock 1982.
Fazit:
1. „N.N.“
https://www.youtube.com/watch?v=dgnDrxKPFJ4
2.
https://www.youtube.com/watch?v=VZvHzl5nhcs
3. [keine Synthese]
https://www.youtube.com/watch?v=zD5IHY-iiQ4
https://www.youtube.com/watch?v=NkziJuD0lhI
Gespräche mit Worten sind das eine, Atemzüge
liegen immer darunter –
unvergessen!
https://www.youtube.com/watch?v=9cstbuMZYt4
https://www.youtube.com/watch?v=NoGWhZfDuDM
Schluss jetzt!