Eisgrau

fallen

[https://inskriptionen.de/?p=]

achtundvierzigfünfundachtzig

brennend aus dem Himmel des Sterns mit Namen

*

– Besser als ein Stern ohne Namen.
– Wieso?
– Na, die bleiben so klein. Fast unsichtbar…
(zweifelnder Blick)
– Hm, aber dann gleich – SUPERNOVAAH?
(Stirnrunzeln)
– Ah.

Zhenja
Künstlername des aus Südrußland stammenden Dichters Jewgeni Sacharow; hob unter nickname Zhenja 2007 gemeinsam mit Gesche Blume und Viktor Kalinke den literarischen Blog www.inskriptionen.de aus der Taufe. Das seit 2009 verwendete Pseudonym stand dabei zunächst Pate für eine Reihe von Versuchen, sich zugleich die Bild- und Klangsprache des 1922 verstorbenen futuristischen Dichters Viktor Vladimirovic Chlebnikov und die Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschen als literarischer Nichtmuttersprache zu eigen zu machen. Zunehmende Vermischung eigener Sprachschöpfungsprozesse mit dem Ideenfundus des russischen Avantgardisten bis zur „non-rem-fusion“. Sacharow lebt und arbeitet seit 2008 als Garderobier und freischaffender Autor in Frankfurt am Main. Projekt der beiden in Deutschland ansässigen russischen Dichter Jewgeni Sacharow und Sascha Perow, „Brüder im Namen“. Jewgeni beschäftigt sich seit 1990 mit Drama in - wie er es nennt - Außenprojekten, ich dagegen (Perow) versuche mich gelegentlich an Übersetzungen aus dem Russischen; mein Ziel: Erschaffung eines neuen Dialekts der Weltpoesie, der „Sternensprache“. Wichtig war für unser Inskriptionen-Doppelleben die Begegnung mit der deutschen Dichterin Hanna Fleiss im Winter 2012 in Berlin.

7 Kommentare

  1. Das Licht steigt und fällt. Der Sinus wird sichtbar. Jemand fühlt sich bedroht und schlägt ihm den Kopf ab. Eine Wolke. Fallen, steigen, fallen. Da – [ein Ereignis]

    . . .

    fast wie in der Metapher vom Menschen-Weizen

  2. „Ich sitz’ hier, trinke Bier und seh’ den fremden Himmel an, auch der Fensterrahmen ist fremd…“

    (Originalzitat)

  3. Ein eigenartiges Gefühl, wenn der Kosmos plötzlich Ecken bekommen hat:

    Zweihundertvierzig Dendritenstufen südlich des Zwirbelpols hatte es gerumst. Nun nicht gerade laut, im wässrigen Milieu erfolgt die Ausbreitung der Schockwellen ohnehin fast stumm. Aber die Schattenbewohner dieser Milieus reagierten darauf in ähnlicher Weise wie die Oberflächenwesen vor dreitausend Umläufen noch auf eine unerwartete Verdunklung des Hauptlichts reagiert hätten.
    Eine Rauchsäule schob sich ins Blickfeld. Ansonsten blieb alles, wie es war. Nichts schien sich zu ändern. Nur von Zeit zu Zeit blitzte es in der Ferne, in der Raumzeit wurden Mikrosingularitäten bemerkt. Allmählich begann den Forschern zu dämmern, dass zwischen Makro- und Mikrokontexten keine Zwischenwelt lag, sondern die unfassbare Zone, ein Unbekanntes –

    jemand sang leise vor sich hin: „… drei Ecken, drei Ecken…“

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