Die toten Seelen der Mopeds in Sachsen-Anhalt
(Dreizehn)
Kraba vel Jop
Inhaber einer E-mailadresse, juristische Person. Owner of Agency for Literary Promotion (alp), in den 80er Jahren zufällig Zeuge einer Festnahme im Frankfurter Stadtteil Bornheim, seitdem Mitarbeit bei Literaturprojekten (Sklaven/Sklavenaufstand, lose blätter, Zündblättchen u.ä.) ohne kommerzielles Interesse. Alle Beiträge von Kraba vel Jop ansehen →
Können Seelen sterben?
Und ob. Sie können sogar verkauft werden, wenn sich ein Käufer für sie findet.
Aber wer stellt fest, ob die Seele einer solchen Höllenmaschine wirklich gestorben ist?
Spaß beiseite: Der mensch Ist eine maschine.
Und was für eine: staats-akademie-Auskunft, eine der drei großen, wie sie schon vor dem halben Jahrhundert erfunden waren, bevor wir – mit all dem Unglück – endgültig diese Bühne betreten sollten.
Tote Seelen: Das Adjektiv macht das Substantiv zu etwas völlig anderem.
Tote Seelen ist etwas ganz anderes als Seelen.
So wie
Wasserhahn und Hahn
Buntbarsch und Barsch
Vegetarische Wurst und Wurst
oder
Repräsentative Demokratie und Demokratie
Dieses dreizehnsilbrige Versmaß sollte man Anhaltiner taufen.
Die Form ist doch hier, wie so oft, nur Maske. Das Gesicht, das sind zugegebenermaßen schier unendlich viele Falten. Aber die Erinnerung leuchtet. Oder klingt. Ein blauer Tank im knatternden Wind. Und wir fuhren damals siebzig. Ganz legal, mit sechzehn. Heute fahren sie immer noch siebzig. Und dürften doch nur fünfzig. Fünfzig – fünfzig! Gut, wer da noch so Reste einer geerbten Seele unterm Hintern spürt. Gut für die Beziehung zum Gesetz. Und Gesetze müssen, müssten schon… Oder was ist Freiheit?