Eine Bombe in Frankfurt

Was für ein Tag für das schreibende Gedächtnis! Blankos check, Univers_alpin, al PIN-Ideal? Die Pflicht zur Imagination, zur mühevollen Exploration von Konstellationen und Beziehungen, Personen und Scheinidentitäten hat sich in nichts aufgelöst; in Nichts. Der Roman im Roman, der die Wirklichkeit hinter der beschreibungsdurchsetzten Erzählung sein sollte, schreibt sich wie von selbst. Schreibt sich von Selbst zu Selbst, wie von allein. Schreibt sich allein, ohne Rücksicht und falsche Vorsichten. Und Vorsicht ist geboten!! Bist Du eine Schreibende oder wirst du geschrieben, lebst du schon oder träumst Du noch?? Ich/ich bin zwar identisch mit mir, aber ICH IST EIN ANDERER. Eine andere war dieses ich ohnehin immer schon. Immer schön. Immergut, was war das doch gleich … Das Immerwahr der Kunst, ihr Schwarzer Peter, nähert sich der Linie seiner Demarkation. So kehrt die Geschichte zurück ins eingefahrene Gleis, alle toten vereinend in diesem einzigartigen, dem zufällig Widerständigen, einem in sich geformten – Prellbock. Die Sünde ist auferstanden … Alle Toten vereinigend. Die Exzellenzinitiative hat sich ihre eigene Stabsstelle geschaffen. Was soll’s, so funktioniert Organisation, wenn sie funktioniert. Die Funktion ist eine Literatur außer sich. So wird er, der ewige Bock, Sünder uuserer selbst, … zur Sache für sich. Was soll’s, wie darf’s, will’s denn??? Such‘ Dir doch einfach Deinen Plot aus. Im vergangenen Herbst hatte diese Stadt ihr literarisches Happening, ein Roman war angekündigt worden, „Eine Stadt schreibt…“ – – und nun wird ein erstes Ergebnis sichtbar. Bedien‘ Dich, das alles ist nun Dein!!! Meine eigene Geschichte wurde in die Lage versetzt, sich hier auszuklinken. Ein letzter Koordinatenvergleich, bevor Peter als Fusion des nihil negativum mit dem nihil privativum seine – – – vorerst; nichtige Apotheose erlebt: Vor zweiundfünfzig Jahren heirateten die Erzeuger, vor zehn; einem Jahrmond folgten zwei ihnen nach. In der Tat ein Kuss, nicht nachts um halb drei und nicht an der Wolokolamsker Chaussee.

Zhenja
Künstlername des aus Südrußland stammenden Dichters Jewgeni Sacharow; hob unter nickname Zhenja 2007 gemeinsam mit Gesche Blume und Viktor Kalinke den literarischen Blog www.inskriptionen.de aus der Taufe. Das seit 2009 verwendete Pseudonym stand dabei zunächst Pate für eine Reihe von Versuchen, sich zugleich die Bild- und Klangsprache des 1922 verstorbenen futuristischen Dichters Viktor Vladimirovic Chlebnikov und die Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschen als literarischer Nichtmuttersprache zu eigen zu machen. Zunehmende Vermischung eigener Sprachschöpfungsprozesse mit dem Ideenfundus des russischen Avantgardisten bis zur „non-rem-fusion“. Sacharow lebt und arbeitet seit 2008 als Garderobier und freischaffender Autor in Frankfurt am Main. Projekt der beiden in Deutschland ansässigen russischen Dichter Jewgeni Sacharow und Sascha Perow, „Brüder im Namen“. Jewgeni beschäftigt sich seit 1990 mit Drama in - wie er es nennt - Außenprojekten, ich dagegen (Perow) versuche mich gelegentlich an Übersetzungen aus dem Russischen; mein Ziel: Erschaffung eines neuen Dialekts der Weltpoesie, der „Sternensprache“. Wichtig war für unser Inskriptionen-Doppelleben die Begegnung mit der deutschen Dichterin Hanna Fleiss im Winter 2012 in Berlin.

6 Kommentare

  1. Dasein ist Sein mit seinem Nichtsein. Es ist Sein, einfache Beziehung auf sich selbst, aber nicht mehr als Unmittelbarkeit, sondern als negative Beziehung auf sich selbst; diese macht sein Sein aus. So ist es Etwas.

  2. Sagt mal, kaum geht es um eine Bombe, schon spielt die Zeit verrückt: schaut euch mal das Datum der Kommentare von Warnung und Wassili an: 3. Oktober 2017. Dabei ist heute erst der 4. 9. 2017.

    Da stellt sich die Frage, was die Bombe mit dem Tag der Einheit zu tun hat. Vielleicht krümmt sich hier die Zeit zu einer Kugel, rollt durch Frankfurt?

  3. Dann hätte sich die Zeit wohl in Raum verwandelt, der durch einen anderen Raum rollt, d.h. hindurchbewegt wird.

    Entweder sind das hohle Phrasen mit massiven Kugeln oder massive Phrasen mit hohlen Kugeln,

    denn weder Phrasenkugeln noch Kugelphrasen sind auch nur annähernd so verständlich wie das Hohlmassiv dieses Bloggs.

Schreibe einen Kommentar zu Hegel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert