Kinderzimmer

Rote Daddeln –

einmal zerschellt.

Eine Spalte Hirn

hoffnungslos

zerteilt in sich,

Kühlschrank-

poesie erzwingt

nichtnotwendig „Die Falte“.

chlebnikov
geb. 1968 in Belaja Poljana (Rußland); seit 1990 in Deutschland ansässig; lebte und arbeitete in Chemnitz, Berlin, Warschau, Paris, Torgau, Leipzig, Odessa und Frankfurt am Main.

8 Kommentare

  1. rot: das schärfste gewürz. wer sich da traut, ohren und augen offen zu halten, der wird reich beschenkt. die letzte zeile bremst den schwung der erwärmung und lässt vor die wand laufen. „die falte“ scheint ein text im text zu sein.

  2. in der tat: dieser text lässt einen eiskalt vor die wand laufen. da war einem/r wohl das kinderzimmer zu eng? spannend ist dann aber doch die frage, woher der am ende gefühlte schlag auf den kopf kommt. ist es ein aufprall aus vollem lauf heraus, oder steht da gar jemand mit knüppel an der ziellinie? mitnichten, es ist nur die wirkung der in der rhythmischen spur „…hoffnungslos//…//Kühlscharank-“ verursachten bremsbewegung auf einen einfachen binnenreim zu.

  3. Je zerklüfteter ein Hirn, umso höher die Möglichkeit der Synapsenanhäufung. Da wollte chlebni mal hiRnreich beleidigen (dezent natürlich nur, und gaaanz versteckt), es gelingt ihm jedoch nur hinreichend.

  4. Wer mit Häme interpretiert, der böse Kritiker etwa, trifft gut daneben.
    Wer aus Liebe interpretiert, auch. Oft. Nicht notwendig.
    Wer aber schon interpretiert, etwa schön oder wenigstens richtig, sollte doch wenigstens

    Nichts für ungut, wie einstmals des Dädalus‘ Sohn lag auch ich lebendig in wächserner Hülle und sah dem Sprießen der Barthaare zu, sah, wie aus der neuen Haut Federn herauswuchsen, äußeres Zeichen der großen Wandlung, Auftrag an den alten Körper samt seiner kindlichen Wünsche

    Vielleicht nennen wir das Problem lieber Röte Däddeln.

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