18 Kommentare

  1. Ach, ja, ich versteh schon. Sie hat die Handwerker da gehabt und muss sich nun hier aussprechen. Nur zu! Keine Couch kann so bequem sein, wie die weichen Kissen von „Inskriptionen“.

  2. Na, wieso denn? frau kleist hat doch völlig recht. Wenn die Sessel-Pupser aus der Verwaltung sich hier von ihrer schweren Sessel-Pupserei ausruhen können, kann sie das schon lange.

  3. sofakissen. bequeme ohrensessel. diese furchtbaren folterinstrumente der literarischen inquisition. zeigt ihnen den sessel, und sie schwören ab. so ist das.

  4. Seit sieben Jahren studiere ich die Schriftrollen und die Worte des Meisters, doch noch nie hat der Meister mich angeschaut.

  5. Da sind also die ganzen Kissen. Und der Perser. Und die Linzer Torte. Und wir, hier in Adersheim, wir schlafen hier auf einer Nadelspitze.

  6. Ein Käfig mit vier fluguntüchtigen Tauben, deren Gleichgewichtssinn seinen experimentellen Eingriffen zum Opfer gefallen war, blieb zurück.

  7. Dreck“
    Der Eingang ist kein Grenzposten. Er ist ein Übergang, ein Portal zwischen Welten. Und doch wird er bewacht – nicht von Menschen, sondern von Regeln. „Schuhe aus!“ heißt es, als wäre der Schmutz ein Verräter, der heimlich die Teppiche infiltrieren will. Aber was, wenn der Schmutz ein Bote ist? Ein Zeuge des Draußenseins?

    Jeder Krümel Erde erzählt eine Geschichte. Vom feuchten Waldboden, vom staubigen Feldweg, vom Kies der Baustelle. Wer ihn abklopft, löscht Erinnerung. Wer ihn mitbringt, bringt Leben. Teppiche, einst makellos, werden zu Chroniken. Jeder Fleck ein Vers, jeder Abdruck ein Gedicht.

    Die Sauberkeit ist eine Tyrannin. Sie duldet keine Abweichung, keine Spur von Welt. Sie verlangt sterile Räume, als wäre das Leben ein OP-Saal. Doch wir sind keine Chirurgen – wir sind Wanderer, Gärtner, Träumer. Unsere Sohlen tragen Geschichten, keine Keime.

    Also tritt ein. Bring Schutt herein. Lass die Erde sprechen. Lass den Teppich lernen. Lass das Zuhause atmen – nicht nur durch Fenster, sondern durch Spuren. Denn kein Teppich ist so kostbar, wie der, der das Draußen in sich trägt.

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