Schutt (3)

Willi stand im Schutt. Unter einer Peitschenlampe. Die Ratten hatten sich um ihn versammelt. Ihnen hielt er folgende Rede:

In früheren Zeiten waren wir grausam zu euch. Haben euch gejagt, erschlagen und mit vergifteten Ködern getötet. Wir hatten unsere Gründe. Ihr trugt den Schwarzen Tod in euch. Ihr habt unsere Vorräte gestohlen. Ihr zahltet keine Steuern. Wir wollten unsere Häuser und Straßen für uns allein. Ihr ward einfach da. Irgendwelche Gründe eben. Wir wissen, daran habt ihr keine Schuld. Ihr habt euch in der Nacht versteckt, im Hinterhof, im Mauerwinkel, im Keller, unter dem Gullydeckel. Wir haben euch zu dem gemacht, was ihr seid. Wir glaubten, dass wir klüger sind als ihr. Wir glaubten, dass die Berge und das Gold und die Himbeeren und die Heringe und die Wurzeln und der Regen nur für uns gemacht wurden. Doch wir wollen diese Erzählung nicht mehr erzählen. Erzählt uns eure Erzählungen. Wir hören zu. Es gibt genug Vorräte. Wir impfen euch. Die Stadt ist riesig. Darin ist genug Platz für so große Wesen wie den Baumarkt oder die Straßenbahn oder den Ahorn, und so kleine wie die Schmeißfliege und die Gladiole und die Kellerassel. Überlegt es euch. Sagt uns in drei Tagen, ob ihr einverstanden seid. Wenn drei Tage nicht genügen, so warten wir fünf. Wenn fünf Tage nicht genügen, so warten wir sieben. Dann fragen wir euch wieder. Seid ihr einverstanden, so bleiben wir. Wenn ihr aber wollt, dass wir gehen sollen, dann gehen wir. Wenn ihr denkt, dass wir leer und und ohne Vernunft sind, dann gehen wir. Dann ziehen wir ab. Wir werden euer Urteil annehmen. So ist das.

Wassili Busskläff
Finnegans Wakes, 5,5 ff.: „Of the first was he to bare armes and a name: Wassaily Booslaeugh of Riesengeborg. His crest of huroldry, in vert with ancillars, troublant, argent, a hegoak, poursuivant, horrid, horned. His scutschum fessed, with arches strung, helio, of the second. Hootch is for husbandman handling his hoe.“ Das ist die einzige Erwähnung W. Busskläffs in den Quellen.

5 Kommentare

  1. Sie erzählen von sexuellen Schwierigkeiten, die seit Beginn der Beziehung bestehen: Frau C. beschwert sich, dass sie immer den Anfang machen müsse, er begehre sie nicht, sie fühle sich dadurch ungeliebt und bekomme keinen Orgasmus. Herr B. dagegen sagt, dass er nicht anfange, da er immer zurückgewiesen werde. Er fühle sich durch ihre Kritik verunsichert, aber versuche ihr trotzdem alles recht zu machen, daher fehle ihm oft die Lust. Herr B. sowie Frau C. fühlen sich sexuell insuffizient, da sie weder in der Lage sind ihren Partner zu erregen, noch zu befriedigen.

  2. Ach, liebes Rotkäppchen, auf die Sprache weichen gerne jene aus, die mit anderen, rituellen Praxen schlichtweg überfordert sind.

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