Also sprach Brecht (allein)

Ich liebe die Ergebenheit des Sichtens:
erleichtertes Schreiten zum Kommunismus,
geduldige, stille Einkehr in das Gute
des Menschen – an sich, für den Nächsten.
Ich hasse aber, wenn ein Zweifel daran
ausgelöscht wird mit Arbeit und Schweigen
und Tod. Wenn die große Säuberung anjährt,
ziehen sich meine Brauen berührt zusammen –
dass nurmehr Gewissheit im Bezug darauf
bestehen möge, was jene unbestreitbare Grenze,
die Solidarität zu mordenden Systemen ächte, sei.
Welch lauter Einspruch für die Rechte
aller Bürger, frei von Totalitarismus
und jeder vernichtenden Herrschaft,
ist doch heute, auch morgen noch,
fragen zu können, warum gestern so geriet,
gestelzt, bepelzt, verhetzt und ersetzt.
Ihr Verfolgten, ver-zweifelt euch nicht:
liebt, seht, denkt und wisst dem Einfachen
was schwer zu machen ist, nachzuschweben.

Faron Bebt
schreibt Geschichten mit bunten Botschaften und einem hartem Kern. Immer etwas dogmatisch, aus der Zeit gefallen, verstörend verträumt - wie letzte, angemalte Großstadtbunker --Farbbeton.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert