Ganz normale Wörtermörder
Nein sie hat veabscheuend +
… verschiedenes gesagt aber
nie wie du gemeint weil
es war donnerstag und hinterher auch nicht
streit wo immer keiner was
immer einer meinte ganz kausal
:nie banal + definitiv deshalb
authentisch, nicht genitiv
zumindest ichnichtich
es gibt assoziationsketten
total vergessen?
Dreimal geraten du schizzo wörterauseinander
zusammenfallen alles durcheinander weil
nein nicht immer für alles eine erlaubnis
für welche sprache früher
ging vieles schon mal gar nicht
weil schizzo fetzen wörter
setzen kann doch jeder
bloss rein linguistisch
deskriptiv
war alles einfach?
geh mir weg mit sickofsick
nie normativ spinnen geht so
schon mal gar nicht
und immer gibt es einen sinn
sonst heißt es wieder
jeder spinnt für sik of
sik allein
sik o soft?
mal wieder
die asche
in die tonne treten
die tage folgen
fast auch gestorben
die letzten tage
mit drohenden türen
zeigen sich
:verschlossen
bastian hat nicht
gewonnen.
(Die Brüder Grimm sind erste Pflicht)
Kurzvita, Niko Skrotzki
„Unter dem Pflaster, ja da liegt der Strand. Komm, reiß auch du ein paar Steine aus dem Sand" (Schneewittchen)
Wer bin ich und überhaupt:
warum ich geboren wurde weiß ich manchmal nicht aber ich bin glücklich darüber, da zu sein.
Geboren 1952 in Lüdenscheid, zum größten Teil aufgewachsen in Dortmund, wo ich Sozialarbeit studiert und bis 1996 auch gelebt und gearbeitet habe.
Bin 1996 vor der Arbeitslosigkeit nach Flöha geflohen und habe mich kurze Zeit später von meiner Familie getrennt.
Heute wohne ich in Leipzig und zwar seit Dezember 1999. Ich werde auf jeden Fall hier bleiben. Diese Stadt mag ich, die Leute hier, meinen Freundinnenkreis, die Gegend und überhaupt: hier habe ich Wurzeln geschlagen.
Ich selbst schreibe seit Jahrzehnten und trete regelmäßig öffentlich auf. Beispielsweise in der„Pfeffermühle", einem über die Grenzen von Leipzig bekannten Kabarett oder in diversen Kneipen und Lese-Cafés. Da ich politisch engagiert bin (attac, Bürger- und Antikriegsinitiativen, Sozialforen), schlägt sich das selbstverständlich auf meine Text nieder. Weil aber, - frei nach Brecht - die Empörung über die Ungerechtigkeit der Welt, die Gesichtszüge verzerrt - suche ich auch nach Worten, die kleine Glücksseligkeiten beschreiben. Also schreibe ich auch über Befindlichkeiten, gelungene und gescheiterte Beziehungen, kurze Begegnungen, die Augenblicke des Glücks beinhalten.
Manchmal blühen Blumen am Ende des Elends und hinter Brandmauern bauen einfache Bauern ihre Bastionen des Glücks ...
Was ich möchte? Lyrik, nicht im Elfenbeinturm sondern Gedichte, mit denen man Fensterscheiben einschmeißen kann. Gebrauchslyrik. Wahrlich, wahrlich wir leben in schlechten Zeiten. Laßt uns deshalb den Strand finden unter dem Pflaster ….
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