noch fragen ??

* Lilienschnee schlägt wie umkräuselt so nah an mein gelerchtes Ohr. Ins Gefällige reinstechen. Hab mir einen anthrazitnen Wollmantel gekauft. In den Innentaschen alles kleine Zettel mit derben Ausdrücken. In Tinte. Wenn ich meine Zunge drüberlaufn lass, giebts ein verschmiertes Lächeln. Wie dieser zur Masse gehörende Intellektuelle dorthinten. Im Vorbeigehn steck ich ihm meinen Zettel ans enthaarte Revers. Unerschrocken hör ich mir fast das gleiche verschmierte Wort an. Und drück ihm eine Heftzwecke/Zecke in die Wange.  

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

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