Auf diesem Weg

fürs kinderlied von eisenhans ein Kommentar, den ich anscheinend anders nicht loswerde :

mit Freude über die geteilte Affinität zu E.D.1333, hier ein mindestens ebenso gutes, nämlich E.D.1472 :

“ To see the Summer Sky
Is Poetry, though never in a Book it lie –
True Poems flee – „

fryxell
Ilona Schlott: geb.1953, Studium Germanistik/Slawistik, 3 Jahre Lehrerin, 2 Kinder, Studium Gesang an der Hochschule für Musik Leipzig, seit 1984 freiberuflich als Sängerin und Autorin, lebt in Leipzig, Veröffentlichungen u.a.: Sol sajn (CD, Büchergilde 2009), Steißvogel (Leipziger Literaturverlag 2010).

9 Kommentare

  1. äh…ist das jetzt was für insider? ich kenn nur egb 331 (evangelisches gesangsbuch)“…cherubim und seraphinen, stimmen dir ein loblied an“. vom bahnhof abgeholt werden möchte das rapunzel.

  2. ach, es geht nur um eine der großartigsten dichterinnen des uns bekannten teils des universums… geboren 1830, gestorben 1886 (im gleichen ort) und eigentlich immer noch unübertroffen (sagen die insider am leipziger hauptbahnhof)! um einiges moderner als der herr grünbein.

  3. also doch eine frau. aber, es ging um kinderlieder, und wenn männer sich über kindlichkeit äußern (möchten, dürfen???) wen oder was sollen sie da schon bemühen – die frau und ihre bestimmung müssen wieder einmal hinhalten.

    gestraft sei, wer mich für eine ätzende feministin hält.

    ein wort / eine anmerkung sei mir noch gestattet – wo gibt es eine (inhaltiche/formale) verbindung zu herrn grünbein? und: wie (un)modern sind dresdner turnstunden?

  4. Durs Grünbein :
    „Moderne ist, nach meiner Auffassung, ein Phänomen des Ungleichzeitigen, ein Kreuzpunkt vieler unzusammenhängender Progressionen zu verschiedenen Zeiten, von Entwicklungssprüngen, die nichts miteinander gemein haben als den einen Effekt, über ihren Anlass hinauszuschießen in eine überzeitliche Sphäre. In dieser Sphäre sind Leute wie Archimedes und Einstein Zeitgenossen.“

    das ist ausgesprochen modern gedacht, im besten sinne.

  5. also, dann besteht ja hoffnung für meine schreiburlaubspläne im juli. ein solches buch will ich nämlich schreiben, seit 10 jahren schon, ich nenne es neu-wissenschafts-sprech-formatig „history crossing“, ist das jetzt zuviel der hybris? danke, liebe(s) fryxell, danke herr grünbein.

  6. archimedes, einstein und frl. ED sitzen in der sphäre der überzeitlichkeit und betrachten schweigend das feierliche abendrot unter ihnen. herr gründbein kommt heraufgeschlichen und möchte ihnen tee servieren, wird aber mit einer kaum merklichen handbewegung EDs blicklos abgewiesen.

  7. frl. – was kostet die entjüngferung? die ent-unschuldung? verehelichung? umschuldung? umschulung? oder sind bei dem alten fröllein die eizellen etwa schon abgestorben? also, lieber eisenhans, ich weiß nicht, ob ich ihren kommentar als kompliment an ED verstehen soll. überzeitliches ist mir ohnehin suspekt.
    doch der kommentar bleibt das harte brot des dichtenden menschen. oder, um im bilde zu bleiben, das ruhekissen der erschöpften dichterin, die kaum mehr einer handbewegung fähig ist. ein nierenleiden, wissen sie. und eine tote frau ist eine gute frau.

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