Qualm: knirschen.

Ich verlern die Sprache mit Menschen von Tag zu Tag. Wird wieder Zeit, dachte ich heute Nachmittag, eine Cigarre zu rauchen. Die Vokabeln davonfliehn zu sehn mit dem Qualm. Wie einmal eine Wolke auf blauem Hintergrund wie nachempfundene Flügellosigkeit. Deine warmen Finger in meiner bereits gekrümmten Hand. Da war mir nicht nach Farbe. Es sei denn nach ein wenig Röte im offenen Kamin. Die Sehnsucht, also das Vermissen kränkt mich nicht mehr. Nicht mehr so sehr. Es giebt so glückliche Bäume, wenn sie wärmen. Es giebt so strandverletzte Augen, die weder glauben, dass sie Sandkörner zwischen den Zähnen noch hinter ihrer Berechenbarkeit knirschen hörn.

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

3 Kommentare

  1. Aus langeweile. Immer aus
    Qualm : knirschen
    Wieder, war nur
    Babystimme
    Stimme auf Erdbeersaft

    als die verdauung (einsetz aus
    „Herr Ober!>>

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