Und wieder Unmögliches geträumt
Fet
Noch sind bleichende Fetzen am Himmel,
In der Ferne kräht sacht ein Hahn.
Auf des Felds Kornährengewimmel
Geht plötzlich ein Lichtpunkt an.
Dann dunkelt der Erlenzweige Schar,
Hinterm Fluss flackert Rauch, dass Feuer werde.
Und durch den Nebel wunderbar
Sprengt eine unsichtbare Herde.
Ich fahre durch ewig gleiche Felder,
Den ewig gleichen Singsang im Sinn.
Und Träume, Träume hinterm Rücken
Verschwinden, wo ich nicht mehr bin.
Und was nie war, werden Silben und Klänge –
Der Gedanke, geflüstert, wird mein.
Es schaukeln die grauen Äste,
Das sind Hände von Schädelgebein.
17. November 1902
Der Ast
Der Herbstwind weht die letzten farbigen Blätter herab
Nackt ist der Ast
Er erinnert mich an den abgemagerten Arm meines Großvaters
Der nach langen, langen Schmerzen starb.
(1957)