geb. in Dresden im Herbst 1989, hab die Wendewirren mit der Muttermilch aufgesogen, Pflastersteine wurden aus dem Bahnhofsvorplatz gerissen und flogen knapp an meinem Kinderwagen vorbei, meine Mutter konnte ihren Beruf als Jungpionierleiterin auf dem Albrechtsberg nicht mehr ausüben, sie nahm an einer Umschulung zur Altenpflegerin teil, während ich brav die Kreuzschule besuchte. Alle Beiträge von Theodor Holz ansehen →
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12 Kommentare
Jo, kenn ich. Gab‘ schon mal vor mehr als 200 Jahren. Guter Mond, du ge-hest so-ho sti-hi-le….lalalala. Kritische Stimmen sagten dazu: „ein Beleg, mit welch unpoetischer Kost der Deutsche sich zufrieden stellt“ ( Franz Magnus Böhme)
Ich: sehe ihn anders. Kandinsky, in Paris, malte, geblendet vom Licht, Rückerinnerungen an die russische Zeit, türkis, violett, gold, orange, siber, organisch-amorph: Biomasse.
Das Bild gefällt mir! Die Verletzung des Mondes wird zum Schluss wieder aufgenommen, nun als „unsere“ Verletzung. Dabei wandelt sich die Perspektive: Der Mond ist nun Tröster, gerade weil er Verletzung kennt.
Auch rhythmisch finde ich den Text stimmig mit seinen syntaktischen und Vers-Brüchen, entsprechend dem ‚gebrochenen‘ Bild des ewig lächelnden Mondes.
Von meinem Standpunkt aus gesehen ist es die Erde, welche den Mond umkreist. Davon zeugen die vielen kleinen Gesichter, die sich regelmäßig dem einen, großen Gesicht zuwenden.
Sogar, wenn dieses gar nicht zu sehen ist
VON MIR WENDEN SICH ALL DIESE GESICHTER IMMER NUR AB
„Er fuhr einen alten Diesel-Pkw, aß dabei kiloweise weißen Spargel und verriet detailliert per Außenlautsprecher, was in der aktuellen Folge von ‚Game of Thrones‘ alles so passiert ist“, berichtet ein immer noch unter Schock stehender jüngerer Polizeibeamter, „so etwas Teuflisches habe ich noch nie erlebt!“
Der Moment, an dem ich mich für die Schule bemühte. Da stellte ich mir viele Fragen. Und dachte, die Antwort gäbe mir ein anderer. Ein Anderes. Etwas, das sich herumgedreht hatte und mich nicht ansah. Dessen Blick ich aber auch damals schon spüren konnte. Er wies in die entgegengesetzte Richtung. Nicht in Richtung Fertig werden, Sozialverträglichkeit und Schulmeisteri, nicht in Richtung Erwachsen werden, Ausbildung, Studium, Ende der Pubertät. Er hatte etwas ganz anderes im Sinn. Doch wusste ich nicht was, und auch nicht, mit welchem Gefühl er dem entgegensah. Wäre ich schlau gewesen und nicht so verbohrt und abhängig von denen, die Leistung von mir erwarteten, hätte ich mich nur umdrehen und mit ihm in die gemeinsame Richtung blicken müssen.
Jo, kenn ich. Gab‘ schon mal vor mehr als 200 Jahren. Guter Mond, du ge-hest so-ho sti-hi-le….lalalala. Kritische Stimmen sagten dazu: „ein Beleg, mit welch unpoetischer Kost der Deutsche sich zufrieden stellt“ ( Franz Magnus Böhme)
Ich: sehe ihn anders. Kandinsky, in Paris, malte, geblendet vom Licht, Rückerinnerungen an die russische Zeit, türkis, violett, gold, orange, siber, organisch-amorph: Biomasse.
Die sind aktiv. Die sind da. Aber vielleicht schlafen sie.
https://www.google.com/search?q=wir+lassen+uns+nicht+mehr+alles+gefallen+r%C3%A4terepublik&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiGpMCc4PDfAhVPLVAKHeFSDsMQ_AUIDigB&biw=1280&bih=566#imgrc=X46Y_ure3IfwKM:
https://www.google.com/search?q=100+jahre+frauenwahlrecht&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjxjK2T5_DfAhULqIsKHcJSBGgQ_AUIDigB&biw=1280&bih=566
Das Bild gefällt mir! Die Verletzung des Mondes wird zum Schluss wieder aufgenommen, nun als „unsere“ Verletzung. Dabei wandelt sich die Perspektive: Der Mond ist nun Tröster, gerade weil er Verletzung kennt.
Auch rhythmisch finde ich den Text stimmig mit seinen syntaktischen und Vers-Brüchen, entsprechend dem ‚gebrochenen‘ Bild des ewig lächelnden Mondes.
Runda Fluchhafen … dett is’n Kornkreis!
Maikäfer: stehen hier wie dort für „das Andere“, das alles wieder „schmutzig macht“.
Von meinem Standpunkt aus gesehen ist es die Erde, welche den Mond umkreist. Davon zeugen die vielen kleinen Gesichter, die sich regelmäßig dem einen, großen Gesicht zuwenden.
Sogar, wenn dieses gar nicht zu sehen ist
VON MIR WENDEN SICH ALL DIESE GESICHTER IMMER NUR AB
„Er fuhr einen alten Diesel-Pkw, aß dabei kiloweise weißen Spargel und verriet detailliert per Außenlautsprecher, was in der aktuellen Folge von ‚Game of Thrones‘ alles so passiert ist“, berichtet ein immer noch unter Schock stehender jüngerer Polizeibeamter, „so etwas Teuflisches habe ich noch nie erlebt!“
ÄÄÄÄh … von hinten bitte.
Der Moment, an dem ich mich für die Schule bemühte. Da stellte ich mir viele Fragen. Und dachte, die Antwort gäbe mir ein anderer. Ein Anderes. Etwas, das sich herumgedreht hatte und mich nicht ansah. Dessen Blick ich aber auch damals schon spüren konnte. Er wies in die entgegengesetzte Richtung. Nicht in Richtung Fertig werden, Sozialverträglichkeit und Schulmeisteri, nicht in Richtung Erwachsen werden, Ausbildung, Studium, Ende der Pubertät. Er hatte etwas ganz anderes im Sinn. Doch wusste ich nicht was, und auch nicht, mit welchem Gefühl er dem entgegensah. Wäre ich schlau gewesen und nicht so verbohrt und abhängig von denen, die Leistung von mir erwarteten, hätte ich mich nur umdrehen und mit ihm in die gemeinsame Richtung blicken müssen.