Tussing

Sie nörgelt. Den ganzen Tag nörgelt sie. Egal ob es zum Frühstück Brötchen oder Brot gibt, ob der Eierlöffel angelaufen ist, oder das karierte Deckchen die grüne Farbe hat. Noch am Nachmittag nörgelt sie. Wir sind zu siebt. Wir arbeiten dagegen, dafür ist nicht dagegen, wir schaffen es nicht. Am Abend gurken wir in die Hügel- und Waldlandschaft hinaus. Irgendwo gibt es ein Amtsgericht. Immerzu will sie aus dem Auto aussteigen. Wir verordnen Kindersicherung. Wir bieten Bäckerei und Kuchen an, Ruhigsteller, die nicht mehr funktionieren. In der Dunkelheit kommen wir im Dorf an. Die Lichter sind schon gedimmt. Ihr Nörgeln hat sich in ein harmloses Jammern verwandelt. Wir sollten sie nicht mit Gewalt aus dem Auto zerren, jetzt, da sie nur noch schwach Jammert und kaum noch boxt. Onkel W. parkt am Straßenrand. Wir sitzen hinten und und quetschen uns aneinander, wie Tiere. Wie Kaninchen in der Höhle. Draußen knallt es, einige Male laut. Ein Sektkorken fliegt an die Scheibe. Onkel W. hat angefangen. Es regnet und wir verlassen ohne Schirm das Auto.

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