13 Kommentare

  1. Fast ein Schulbuchtext; der Duktus identisch mit Günter Eichs „Hier ist mein Y, das ist mein X.“ Da ist jemand in Gefangenschaft und spricht für eine ganze Generation. Und daraus, im Rahmen unseres Kitsch-„Diskurses“ – meine hochverehrte Kleist – nun die entscheidende Frage: Was bedeutet es, 2017 zu schreiben wie 1947, und vor allem: wer ist das, der da schreibt?

    Bin sehr gespannt auf weitere Ausflüsse der kreativen Drüsenfunktionssysteme.

  2. Zur Differenz: der Eich-Text steht in der 1. Person, obiger Text distanziert eine beobachtete Person in der 3. Im Unterschied zu Eich, der alles bei sich hat, was sein (damaliges) Leben ausmacht, wohnt „Er“ in einer Wohnung. Da er giftige, hochexplosive Substanzen an einem Ort aufbewahrt, der sich in unmittelbarer Nähe zur Spüle – hier werden Teller abgespült – ja sogar einer „Spül/Maschine“ – so etwas ist in (West-)Deutschland erst seit den 70ern verbreitet – befindet, scheint es sich um ein /potentiell vergiftetes Leben/ zu handeln.
    Im Unterschied zur – vergleichsweise – einfachen „Kollektivschuld“ eines G. Eich, die natürlich genau so einfach abgewiesen werden kann („Ich bin’s nicht, Adolf Hitler ist es gewesen“…) – liegt der Fall hier komplizierter. Eine ethische Kasuistik könnte sich da nicht im Feststellen historischer Tatsachen erschöpfen.
    (Nebenbei: Eine ernsthafte K. kann das natürlich ohnehin nicht…)

    P.S. Der ostdeutsche Liedermacher Gerhard Schöne sang um die Wende von den 70ern zu den 80ern

    DAS IST MEIN ZIMMER unter dem Dach

  3. Vielen Dank für die fruchtbaren – und, mit Verlaub! furchenreichen – Analysen! Hier wird jemand mit etwas bedacht, das er so nie gedacht haben könnte.

  4. Das ist doch etwas übertrieben, zum Feuermachen. Also Benzin und Kohleanzünder. Da will jemand ganz sicher gehen. Und was will er damit anzünden? Das blöde Werbeplakat vor seinem Fenster, das die ganze Nacht angestrahlt wird?

  5. Das sind doch die Elemente: Feuer. Erde. Wasser. So begegnen uns die die Elemente in der heutige Zeit. Und natürlich braucht man auch die Luft. Sonst brennt es ja nicht. Bis die Flut kommt.

  6. Also echt, Probleme habt Ihr: Putins Trolle… Der scheint ja für Euch eine Ausgeburt des Bösen zu sein.

    Macht mal weiter so. Ihr seid damit ganz im Mainstream, dessen Logik Ronald Reagan in den 80ern „vorgegeben“ hat und an der sich seitdem, systematisch bedacht, aber so wenig geändert hat, dass es wirklich nur peinlich sein kann.

    1. ich find es gut, dass du es ansprichst. wie also jetzt weiter? der zauberberg hatte auch ne kurkapelle, war aber noch aelter… ich fühle mich in der letzten zeit immer hilfloser… wie im fneegeftöber… aber du sagst mir, es sei der richtige weg…

  7. Die Papiertonne vor meinem Haus wurde auch schon seit zwei Wochen nicht abgeholt. Weil Putin die Müllabfuhr gehackt hat. Der will uns damit zwingen, dass wir nicht mehr auf Papier schreiben. Bloß noch bloggen. Im Schrank neben der Spülmaschine habe ich übrigens Grillanzünder. Die Holzkohle ist im Keller.

  8. Weiß weiß Weiß

    Ich weiß nix, ein Engel
    überm Bundestag mit
    Reichstagsallüren,
    eine Fahne zwi
    schen men
    schen
    sch.

    Sch. alles sch.
    z sch z s,sssssss

Schreibe einen Kommentar zu Bitte auf der Straße! Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert