Angenommen [3, 3]

man habe sich nicht geirrt. Ich hätte tatsächlich recht gehabt: der erste Irrtum, das letzte größere Wollen – und nichts wäre geschehen. Man hätte es heute noch sehen können.

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Du verlangst zu sterben, ich weigere mich zuzuhören. Nun sieht man darin nur das Opfer.

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Ich weiß noch immer nicht, was aus dir geworden ist. Unsichtbar hängt diese Zukunft im Nichts, deine Züge lagern sich an immer neue Wolken, von Zeit zu Zeit bricht ein Vulkan aus.

+ +

Hätten wir uns nicht geirrt, könnte man sich wohl daran gewöhnen. Das erste kleinere Müssen – nichts Schlimmes dabei. (…)

*

Nun aber ist es ein Stein.

Zhenja
Künstlername des aus Südrußland stammenden Dichters Jewgeni Sacharow; hob unter nickname Zhenja 2007 gemeinsam mit Gesche Blume und Viktor Kalinke den literarischen Blog www.inskriptionen.de aus der Taufe. Das seit 2009 verwendete Pseudonym stand dabei zunächst Pate für eine Reihe von Versuchen, sich zugleich die Bild- und Klangsprache des 1922 verstorbenen futuristischen Dichters Viktor Vladimirovic Chlebnikov und die Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschen als literarischer Nichtmuttersprache zu eigen zu machen. Zunehmende Vermischung eigener Sprachschöpfungsprozesse mit dem Ideenfundus des russischen Avantgardisten bis zur „non-rem-fusion“. Sacharow lebt und arbeitet seit 2008 als Garderobier und freischaffender Autor in Frankfurt am Main. Projekt der beiden in Deutschland ansässigen russischen Dichter Jewgeni Sacharow und Sascha Perow, „Brüder im Namen“. Jewgeni beschäftigt sich seit 1990 mit Drama in - wie er es nennt - Außenprojekten, ich dagegen (Perow) versuche mich gelegentlich an Übersetzungen aus dem Russischen; mein Ziel: Erschaffung eines neuen Dialekts der Weltpoesie, der „Sternensprache“. Wichtig war für unser Inskriptionen-Doppelleben die Begegnung mit der deutschen Dichterin Hanna Fleiss im Winter 2012 in Berlin.

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