Ich will Spass

„…macht so spass mit sprache also auf menschen zu scheissen“ – das verbirgt sich also hinter der Pluderhose. Verachtung, nichts als Verachtung. Hab ich übrig. Für dich. Oh sorry… kannst ja über meine Humorlosigkeit lachen. Oder neue Gülle ausschütten. Weil es so einen Spass macht.

soundroom
pseudonym für eine in erfurt, würzburg und marburg studierte germanistin, die sich in den weichen kissen von inskriptionen ausruht von den merkwürdigkeiten ihres mittlerweile 15-jährigen berufsalltags in der verwaltung. = rapunzel = stefanie

5 Kommentare

  1. für mich ist das keine verachtung, sondern sprache als künstlerisches material für die ewige provokation, die in der ständigen wiederholung gar nicht mehr so provoziert. in der bildenden kunst gibt es viele beispiele für eklige, beleidigende, über die grenzen gehende ausdrucksformen. wenn das nicht so wär, wärn wir bei wohlfeilen harmlosigkeiten auch dort und das macht keinen spass.

  2. ach – da hab ich nun jahre „wohlfeile harmlosigkeit“ studiert! bitte beispiele für über die grenezen gehende ausdrucksformen angeben, um meine bildungslücke zu schließen. bitte jedoch provokationen ausnehmen, der ekel und die verachtung in der literatur interessieren mich.

  3. „Der Bischof von Grenoble hat die Leidenschaft arschzuficken während er seinem Opfer den Hals durchschneidet. Vorher untersucht er mit Vorliebe den Hals des Betreffenden und prüft, an welcher Stelle sein Schwert ansetzen muss
    Monsignores Richtkabinett ist fünfeckig
    Der Bischof legt eine gewachste Schnur um die Brüste, zieht die Schnur zusammen und schneidet die Brüste sozusagen ab
    Er beißt in diese pralle Masse und lässt das Blut in seinen Mund sprudeln. Er peitscht das Gesicht
    Er scheißt in den Mund.
    Entwicklung der Lehren des Bischofs von Grenoble über die Tyrannei. Plan einer despotischen Regierung unter der das Volk so abhängig ist wie Schlachtvieh
    Die Idee dieses Vorhabens ist die einer totalen Entvölkerung.“ Stil- und Textprobe, Notiz Nr. 108

  4. Im zarten Alter zwischen 18 und 21 lag auf dem Gemeinschaftsklo unserer WG ein Werk meines Halbschwagers zur moralischen Erbauung, „Justine“ – damit wir uns stark fühlen konnten beim Zuscheißen der Welt. Nun sind die jungen Jahre verflogen, ach, und meinem Halbschwager erging es noch miserabler als seiner Heldin: Wie es sich für einen ordentlichen Sadisten gehört, versumpfte er in der Anstalt, um uns von dort mit schmierigen Nachrichten beim Kaffeekränzchen zu erfreuen. Danke.

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