german boy

alles was ich fühle ist vorbei die nachgedunkelte nacht ein rückwärtstastender pinselschlag am hellsten das gute und das böse inkarnat blindlings auf augenbetäubende kraftlackerln die krumme trinkerin oh judenbraut in der kopfmaschine der grosse schöne magische mensch monstranzenbraun frisst seine bilder nichts als die glorie zur bleiche

ohne …

ohne am Mund im Grunde am Grabe also nach aussen auf deinen Mond zu landen mit allen blumenverblickten gestickten Einsaamkeiten, dachtest du, als du mich scheinbar retten wolltest mit deinem erotischen Blick durchs Dach wie zu Himmels Zeiten nach unseren oder vielmehr deinen Absätzen, lila Velour, wie seine Sinne verliern, die wir uns ins Gesicht gemalt haben … hörst du dann auch die schwarzen Glocken?

wie sich dein leben.

Als ich damals fortging, klopfte ich ein letztes Mal auf deine heruntergelassene Rolllade. Die oberen Lamellen waren leicht geöffnet, damit der Nächte klare Luft auf dich segelt. Morgens mit weisser Haut erwacht. Dein letztes Gesicht – will sich auch mir nicht mehr einfädeln. Ohnverbündet. In der Nähe seines Ansichseyns. Wort für Wort aus seinem Abgrund gezerrt. Wie verkehlter Leichtsinn, wenn du oben ankommst. Und über den Boden kriechst. Als wär’s dein Zuhause. Wie in die Möse einer Schlampe. Danach, jetzt von aussen, ohne erschüttert oder verwirrt zu sein, die Erkenntnis missa solemnis grandioses Worteverschlingen mitten im Satz, eher Ausatmen … die Fremde in meiner Stimme … es findet das Leben sich mit einem Abdröhnen, eigentlich immer dasselbe, zurecht. 

Erwartung

Auf zwei Etagen bewegte ich mich am Nachmittag, Schatten suchend, während die Sonne Fußböden und Teppiche mit blauen Mustern in Streifen zu zerteilen begann. Draußen Moos, das grün, anstelle des Rasens, in Sichtweite wuchs. In den Bäumen hockten Ehepaare, mit der gegenseitigen Gefiederpflege beschäftigt. Hier, hinter dem Vorhang, setzte ich mich. Nachmittag in blau, könnte er mir nur Zeit lassen. Die Zimmer der ersten Etage zielten in gerader Linie auf einen Punkt am Ende des Korridors, der durch ein weiß verhängtes Fenster markiert war. All diese Zimmer sollten zu später Stunde Aufenthaltsort für zahlreiche extreme Naturen sein, die ich entweder liebte, oder die mir verschlossen und fremd blieben. Ich lud sie ein, da man allerorts ihre klangvollen Namen nannte. Ich war blass, trotz der Hitze um mich herum. Und der Feind der Erkenntnis ist die Indolenz. Erwartungen blieben selten und flüchtig. Meine erste Begegnung mit Eduard und Vyvyan geschah hingegen so unerwartet, dass ich sie für eine Szene in einem Traum hielt, die bei dem Versuch, sie zu erfassen, bleicher und bleicher wird. Sie nahm jedoch Gestalt an. Denn sie hatte eine Stimme. Das Haus mit den vielen Ecken voll fächerartiger Geschichten hatte Bewohner bekommen.

VOLKSLIED

– wenn wir schreiten –

Was wenn wir und streiten

bitte mehr

lass uns streiten seit an seit

dann kommen wir zusammen

wie wir zusammen kämpfen

wie wir uns auseinander setzen

wie wir verhältnisse

gemeinsam nicht aushalten

und zusammen andere

gestalten

So können wir

du mich

ich dich

uns

alles!

laut lachen

den geist gestört
den atem getanzt
die abfälligkeiten des alltags
munter verputzt

der eine liegt im gras
und träumt vom mond
der andre wohnt im mond
und träumt vom gras

der eine hört den takt
der andere macht sich darauf
einen reim

unhörbar

Laut sprechen

Sie läuft hinunter zu der kleinen betonierten Promenade. Ja, alles war wie immer. Und schon von weitem sieht sie ihn. Den Kapitän. Wie immer ist er ganz allein. Der wunderliche Mann, der jeden Morgen dort am Meer steht und die Sonne preist. Und sollte die einmal nicht scheinen, dann würde es der Himmel sein, den er so lautstark lobt, für all das zauberhafte Grau. Breit ist der Mann und kurz. Wie ein Stempel. Kein einzig Haar auf seinem Kopf. Und immer im Sakko. Ein Stempel im Sakko. Geht am Ufer entlang und deklamiert. Verse Worte Wunderfetzen. In einer Sprache, die ihr fremd ist. Geht Runde um Runde. Die eine Hand, die auf dem Rücken ruht, die gibt ihm Halt und Form, die andere gestikuliert, als gälte es die Fliegen fernzuhalten. So spricht er laut und läuft. Stempelt Kreise in den Sand. Manchmal bleibt er stehn und schweigt. Streicht sich über die Glatze. Betrachtet die eigene Spur.

Laut singen

Eine Melodie kreist in seinem Kopf. Sie entsteht aus dem Rhythmus des Atems, während er durch die Stadt läuft. Sie kommt nicht von ihm und nicht aus dem Nichts. Vielleicht von dort, wo sich ohne sein Zutun Honig in Sehnsucht verwandelt, die Sehnsucht in Bewegungen der Füße. Vom Boden unter seinen Füßen, den er nicht sieht. Eine kleine Melodie, Anfang und Ende passen genau ineinander, das treibt ihn vorwärts. Als er sie halblaut zu singen beginnt, blicken sich die Leute nach ihm um. Wahrscheinlich rufen sie bald die Polizei oder den Rettungswagen. Er könnte jemanden verprügeln oder um sein Vermögen bringen, er könnte im Frauenkleidern herumlaufen oder bewaffnet und in Uniform. Alles kein Problem. Aber laut singen?
Niemand kommt und verhaftet ihn.

lücke

unser argwohn
wurde lautlos
überholt

für einen moment
gleitet das stetige
wachstum ohne unsere
hektischen blicke
voran

unbeachtet von uns
während wir ängstlich
unser gefieder ordneten
erschien etwas neues
still und gewaltig

das kind das mich anblickt
hat keinen namen

 

Verschmiert.

Ohne Nacherzählung, Nachgeburt.

Halbe Verlassenheit. Ich glaube, mit deiner Nachwehe, also diesem Strang, der abgeschnitten wird, stimmte von Anfang was nicht: endlich bist du irgendwo anders angelangt: in deiner für immer an anderen Orten Verführung.

Hab bisher alles falsch verstanden.

Unserweich.

Dscheraldos Stimme ist so weich, sein Ohr klangsanft. Über die Wellen treib ich seine Sätze, bis sie mir entschlüpfen.

Nun geht es um nichts mehr, wenn wir uns treffen: dein  Eigelb in der Nähe des Jüdischen Museums sollte wieder mal unberührt bleiben.

Ich wollte derweil die Welt versäumen. Im Atem mit mir zunächst. Doch deiner drang gleich dazwischen. Obwohl wir uns noch gar nicht in Würfel

geschnitten hatten.

Das hohe Wasser.

 

Mit meinem Haus hab ich meine Sprache verlassen. Im Garten schrien mich die Pinienzweige an; kaum noch wagte ich einen Blick in ihre Nähe. Überspitzt ihr Zukunftsabrutschen. Nun ist nun mal das Unbegreifliche in dich hineingebrochen und zerschmettert all deine Angst und leist sie aus: wie wenn man zusieht, dass das hohe Wasser davonschmilzt.

 

Das Studium

Am Anfang, so heißt es dort, gab es nichts. „Da war nicht Erde unten noch oben Himmel, Gähnung grundlos, doch Gras nirgend.“ Nördlich und südlich des Nichts erstreckten sich eisige und feurige Welten, Nebelheim und Muspellheim. Die von Muspellheim ausgehende Hitze brachte das Eis von Nebelheim zum Schmelzen, und aus den herabfallenden Tropfen entstand ein Riese namens Ymir. Wovon ernährte sich Ymir? Außer ihm gab es offenbar noch eine Kuh namens Audhumla. Und wovon ernährte sie sich? Nun, es gab außerdem salzige Steine. In diesem Sinne geht es in dem Mythos weiter.

Die ersten drei Minuten, S. 13

* *

„Ja, das ist der Roman – das Epos von heute: kein magischer Realismus, sondern Hölderlinsche Erzählung über Landschaften, Leute in ihrem Kampf um Frieden, um ein glückliches Leben. Auf Erden die bekannten Erzählungen, keine Allegorien mehr
nötig außer, was dem Hintersinn des Dichters schweigend sich entwindet; auf dem Olymp aber die sich ganz familiär globalisierende Wolke aus Liebe, Haß, Verschwörung…“

Florett oder Degen?

verfrühter frühling

lautverschiebung
lichtverwirrung

zu viel zu schnell
vogelgeschrei und kinderlärm
schmerzten

ich wollte ins dunkle fliehen
der auftrieb war stärker

auftauchen
und noch ganz
winter sein

als ich bei mir war
wurde klar dass ich
im kreis lebte

ich breche erneut auf
ins dunkle

 

„Deine Poesie macht mir Angst“

zerschneiden deine Worte
die hauchdünne Luft
meine Augen verschließen sich
ich verschwinde in mir

oben auf dem Berg blicke ich
in die Schlucht
Wind umweht mein Haar
ich tippe meine wieder zu findende Ruhe
als sms in mein Telefon

„Schreiben Sie an Gott?“
überrascht mich eine Stimme
Ich lasse mich fallen
Die Luft trägt
Lavendel umrankt meine Gefühle

Wir überreichen uns geschenkte Gedanken
Wir landen in unseren Körpern
auf sanftem Hauch

„Hat er geantwortet“, fragt mich dieselbe Stimme.

Die pissenden Nelke.

Schrie ich oder hörte sich das alles nach einem falschen Inneren an. Meine Sorge gehört seit Tagen der lachsfarbenen Pissnelke, von der ich dir schon mal erzählt habe. Sasst du da nicht sogar im Streifenanzug wie ein Streifenanzug vor mir und wolltest mir so was wie gute Laune verkaufen und in der beiläufigen Erwähnung deiner Freundin und ihres Namens so was wie ewige Liebe einhauchen – und wenns nicht bei ewiger Liebe bleiben sollte, so doch unendliche Nähe. Jetzt erst begreif ich, dass sich unsere Blicke so heftig aneinandergeheftet hatten, weil sie unterm Blatt das Geheimnis eines Stalkers verrieten. Auch wir werden uns lebenslang verfolgen und dann wie zufällig in der Nähe der lachsfarbenen … wiedertreffen.

Grammatik.

* Du sahst letztens aus wie ein geheimer Gedanke: wie ein aufklatschter Spermafleck, so weich, salbend, kaum verloren(er). Wie können manche Tage einem Menschen nichts anhaben. Ich verlass mich auf dein Verlangen. Zeigst mir, dass ich nicht dazugehöre. Zu eurer Grammatik. Immer wieder. Ein Fortgewordensein. Ich hab in meinem Leben noch nie wirklich eine Entscheidung getroffen. Ich bin ja nicht wahnsinnig. Will ja aus der Macht schlüpfen. Wie Kierkegaard nach seinem Satz. Aus dem Interesse gerutscht. Aus dazwischen. Und nun lebst du im Gelüft/Gelüst. Meine letzten Silben häng ich immer auf – so ne Leine: zum Trocknen. Es tropft da noch so viel Galle ab. Bin noch nicht so weit. Mein Aufwachen ist nie eins mit der Welt.

remember februar

eisgewitterfunken nesseln die haut. die böen ballen ihre fäuste, verrauschen im windfang des ohrs, in dem wir wie in einer höhle eingekauert sitzen und lauschen. die luft schmeckt scharf, kristallisch, intensiv. nach den rauchendgrauen abgasen, die die autos destillieren. nach angekaltetem flugruß, der in die schweren adern der luft hineingewachsen ist. laternen zünden den schnee an: er knirscht wie granit, wiegt die schritte, wendet mit seinen glühenden lippen die stadt in den schlaf.

blooming

 

gegen dein schwellendes weiss
ist jede leinwand ein

lippengepresster

angstzustand

jeder tropfen
attackierte ewigkeit

gespritzt in meinen
zungenpelz nur dir gehört
das weiss von avignon
wangenfarbige
blindschleichensprache
arkadien explodiert
dir hinterher
phaedrus wird formlos
und du bist die erste
frau die ich
lotusbeworfen
küssen will

(für cy twombly)

 

Ein mösenloser Satz.

Meine Duinnerungen.

So wird das Vergessen zu einer hypothetischen Farce, als würdest du wirklich dazugefühlen. Hättest du das, was in dir abgeht, nicht für dich behalten können? Nur die Erschöpfung löst sich nicht auf. Eine Meinung haben, heisst, sich schöpfen zu müssen. Sonst prallst du selbst an den Wolken ab. Oder unterscheide dich von den Halluzinationen der anderen. Selbst der Satz: Ist nur meine Meinung, ist ein Scheitern unter der Zunge. Schmeckst du es wie episteme? Ich will dich verruchen. Spürst du dein selbst affiziertes Auf-sich-springen: wie danach verlangen, auf der Stelle einen schenkel- oder mösenlosen Satz loszuwerden, also sich ausschliessen von der Erwartung des anderen an dich … Dreckssau … man verlangt nicht, sondern ruft nur hervor … du bist noch immer so verdinglicht, noch immer so hörig, dass du mich verstehen willst …

Feigling.

Sein Kleidchen zu wechseln, ist töricht. Sieh nur, wie es sich ausflieht. Nur ständig von der Vorstellung begleitet, also verfolgt, dass im Innern des Selbst (so ästelnd) sich schon immer ein Raum der Unterdrückung eingezeichnet und über dich hergemacht hat. Und wie du dich nun erhebst. Ausgeglückte vererbliche oder doch nur verderbliche Spur?

Wie hast du dich an deinen Text geheftet. Wie sollte einer verstehn, was du meinst. Warum wolltest du dich gerade da so zurücknehmen, reichte die Wirklichkeit nicht? Aber kein Vergessen.1

Wie die gewaltige Notwendigkeit, dass du dir nichts mehr vorschreiben lässt. Wie wenn du jetzt dein Ursprung selbst bist. Seit 30 Jahren also dein Gefühl, dein unter der Haut Wahrnehmen: für was war also dieses Aufopfern. Kleiner gelungener Feigling. Immer nur zwischen zwei Ausdrücklichkeiten. Wohl mehr Anspruch als Interesse, wortfleischliche Erinnerungs(ur)sprünge.

1 Wär’s „aber kein Vergessen“, so wär’s auch gut. Denn dann flöge ich mit meiner Lust in den Moment. So wie mit seiner Zungenspitze auf der eignen Nasenspitze tänzeln …

Modus Vivendi

Vier Stunden dauerte es, bis die Zeichnung beendet war. Kaum etwas hatte so bedrängt, so beredt sich gegeben, selbst der Körper war ihr eine enge Gruppe von Organen, die einander anlagen, während sie fester saß. Sie zog eine Filterzigarette aus dem Etui und entweihte mit dem Rauch das Bild von ihr. Immer noch nackt, sie schämte sich ihrer Haut nicht, die kläglich dünn aussah und die Knochen sichtbar machte. Aber das war immer und immer nur das gelbe Licht, das niemals ausging. Als hätte sie Fieber. Das ist kein schönes Bild, ist nicht mehr Jugendstil. Dort liegt das Gewicht in einer Mitte, und in jeder einzelnen Zeichnung. Reiß sie runter. Es ist das Falls aller Linien. Ich bin trunken in deinem Missmut, der, wie ich weiß, daraus entsteht, das du nicht mehr die Ähnlichkeit mit ihr erkennen kannst. Sie zog sich an, mit Langsamkeit. Zuerst band sie das Haar zurück. Damit du vom Jugendstil für heute Nacht erlöst bist. Es rutschte schon bald wieder aus dem Zopfband heraus und einzelne Haare lagen in der Schüssel mit dem Farbenabwasser. Rolle mir eines deiner Haare um den Finger. Ganz schön festes Zeug. Konsistenz von Pferdehaar. Für Pinsel gut. Er nahm ihren Zopf und zog ihn straff. Sie legte die Ringe an, die Finger waren ungewöhnlich dick. Wahrscheinlich die Heizungsluft. Sein Modus Vivendi, der ihm doch nicht half. Dann den Büstenhalter, der innen Schaumstoff hatte. Das brauchst du nicht. Nichts außer Haut und Knochen und einem gesunden Rückgrat zum Stehen, dehnbaren Muskeln, Sehnen, Gummiknochen brauchte sie, um Jugendstil zu sein. Das tägliche Training verschwieg sie, rechnete sie vom Stundenlohn ab.

chronometrie

es ist zeit für mist, dachte ich, nachdem ich mich nachmittags in „inskriptionen“ eingeloggt hatte. erinnern wollte ich mich, auch, an die goldene ära des mistes vor monaten hier, renntag, astronom, luft… was waren das für momente wahren missbeliebens! niemand freute sich, niemand applaudierte, niemand kommentierte. dort, wo damals noch mist zu boden lag, gärt jetzt der humus. feldein in die rüben. gut, dass es bei mir im haushalt einen küchenwecker gibt, der dem ganzen wenigstens subjektiv etwas einhalt gebietet – allerdings hat er den kopf eines weibsstückes, den man verdrehen muss, damit die zeit zu rotieren und es im inneren dieser eieruhr zu ticken beginnt. danach ist bettgehzeit und auskurieren dran. also los, fünf minuten. dieses ticken macht mich wahnsinnig. eine ungehörige form der anmache, der avance, wie ich es vornehmer auszudrücken verstehe. unter diesem ticken wollte es mir nun gelingen, wieder einmal etwas zu schreiben, das mist ist. und das stelle ich jetzt hiermit ein.

Offizier an Kapitän: Wollen Sie nach Hause, weil es dunkel ist?

Ja, Offizier, ich verlasse das Schiff. Ich will nach Hause, weil es dunkel ist. Sehen Sie nicht, es ist dunkel und wir sehen nichts. Nichts können wir ausrichten. Das Schiff liegt so nah an Land, dass ich es greifen kann. Das Land. Greifen kann ich meine Heimat. Sehen Sie doch. An Land: die Fackeln: das Fest im Haus am Berghang: Winken wollte ich ihm, salutieren, ihm Ehre erweisen, meinem Freund für sein Fest in seinem Haus am Berghang. Zudem steht das Essen auf dem Tisch, zu Hause. Meine Familie ist mir heilig. Meine Mutter wird glücklich sein. Und ich möchte und kann nicht zusehen, wie hier alles versinkt, untergeht, sich zerstört… im Dunkel … das: zerstört mich, bei aller Ehre. „Ja, aber Ihre Ehre: Sie sagen es Kapitän: Ihre Ehre ! Ihr Amt: Ihre Verantwortung. Wollen Sie wirklich, dass ihr Schiff in andere Hände fällt, als die ihren? Die Menschen, sie entrüsten sich, sie fallen über Bord, sie ertrinken, sie schwimmen an Land…sie entrüsten sich…so groß ist ihre Enttäuschung über Sie, mein Kapitän! “…“Ich bin bereit, sagt der Kapitän zu seinem Offizier, denn sehen sie, die Ansprüche an mich sind größer als ich selbst mir bin.“ Er legt sich die Hand sicher auf seine Brust „ich empfinde keine Angst, ich empfinde keine Scham, ich empfinde keine Last, denn : ich bin bereit, meine Ehre zu verlieren, meine Ehre zu verlieren, bei meiner Ehre, ja, das bin ich, denn: bedenken sie doch, es ist dunkel und ich will nach Hause.“

verortung des glücks

meine persönliche utopie
die grenzen des bekannten antasten
die wuerde des menschen
in der eigenen persönlichkeit
wahren
die welt
erlöst sich selbst
&
was findet hinter dem eigenen
leben statt

gehe in die menschen hinein
&
ein und aus in ihrem sein
wollen / doch
noch werden für die verortung des glücks
orte gefunden

die verortung des glücks
liegt
in einem selbst
einfach da sein – nichts weiter als
da sein

Abschied von einer Geliebten

es sind welten

die uns trennen

ozeane die uns

verbinden meere

so tief wie du

wie ich wie unser

so tief

wie unser wissen

meere so viel

wie meine tränen

die weine ich

wissend

dich nicht

mehr zu treffen

und doch

schwimme ich weiter

wissend dich

nie gewonnen

und nie

verloren zu haben

DICH.

Werde ich finden

immer und immer